Gladbeck. . Vor drei Jahren haben sich die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Arbeiterwohlfahrt zusammengetan und sind fürs Miteinander im Quartier aktiv.

Bereits vor drei Jahren hat sich der Kreativkreis der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Rentfort-Nord gegründet, doch jetzt wollen die Initiatorinnen eine breitere Öffentlichkeit ansprechen, weil sie meinen, diese Idee könne in Gladbeck Schule machen.

Um was geht es? „Gemeinsamkeit“ ist das Schlüsselwort. Hatte bis dahin jeder Bereich der Awo im Stadtteil seinen eigenen Fest- und Aktivitätenkalender, so planen seitdem Carmen Liese (Leiterin des Seniorenzentrums), Andrea Klein-Ridder (Sozialer Dienst), Karin Gerbig und Ulrike Hauska (Seniorenbüro), Bianca Brune ( Awo Familienzentrum), Karin Bäck (Leitung Wohnstätten) und Quartiersmanager Norbert Dyhringer bei ihren sechswöchigen Treffen alles gemeinsam. „Das spart Kraft und Geld“, ist Carmen Liese überzeugt, „und weil wir jetzt an den wesentlichen Schnittstellen zusammenarbeiten, kommt unser kreatives Potential viel stärker zum Tragen.“

Die Menschen im Stadtteil sollen einen Benefit erhalten

Allen ist es besonders wichtig, bei ihren Planungen nicht nur die AWO im Blick zu haben. „Die Menschen im Stadtteil insgesamt sollen einen Benefit davon haben“, sagt Andrea Klein-Ridder, die zusammen mit Karin Gerbig die Idee zu diesem Gemeinschaftsprojekt hatte. „Immerhin leben in Rentfort-Nord rund 7000 Menschen und es gibt immer weniger Gelegenheiten, sich zu treffen und auszutauschen“, beklagt Norbert Dyhringer. „Wir müssen oft dicke Bretter bohren, weil viele meinen, wo Awo draufstehe dürfe auch nur Awo drin sein. Unsere Veranstaltungen sind immer für jedermann und jede Frau offen“, bekräftigt der Quartiersmanager.

Flohmarktwiese und erster Wintermarkt

Wer sich ehrenamtlich oder mit neuen Ideen einbringen möchte, kann sich im Seniorenbüro der Awo unter 206147 melden.

Die nächsten Aktivitäten des Kreativkreises: Am 27. Oktober findet die Rentforter Flohmarktwiese statt, am 23. November der erste gemeinsame Wintermarkt.

Das beste Beispiel dafür ist ganz aktuell: Seit kurzem wird ein offener Mittagstisch angeboten, der ganz schnell so viel Zuspruch erhielt, dass die Räumlichkeit schon zu klein wird. „Für unsere Kinder im Familienzentrum kommt das Angebot gerade richtig“, sagt Bianca Brune, die mit 42 Kindern das tägliche Mittagessen gern in Anspruch nimmt.

Die 40 ehrenamtlichen Helfer sind wichtig

Dabei haben in den letzten drei Jahren schon einige Aktivitäten unter dem gemeinsamen Dach des Kreativkreises stattgefunden Zum Auftakt ging es gleich mit einem ganzen Bus zur Schalke Arena und im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal ein gemeinsames Sommerfest gefeiert. Um nicht nur Awo-übergreifend zu arbeiten, sondern auch die verschiedenen Generationen zusammenzubringen gibt es mittlerweile ein gemeinsames Projekt mit der Gesamtschule in unmittelbarer Nachbarschaft.

Sehr wichtig ist dem Kreativkreis auch die Mitarbeit der rund 40 ehrenamtlichen Helfer. „Ohne sie wäre so manches gar nicht möglich“, sagt Karin Gerbig. Und natürlich wünschen sich alle Teilnehmer der „Ideenwerkstatt“, wie sie ihren Kreis auch nennen, noch mehr ehrenamtliches Engagement und vor allem Ideen für weitere Aktivitäten – „die sind immer willkommen.“