Gladbeck. Mit Trillern und Pfeifen versuchten rund 100 Gladbecker Demonstranten, am Samstagabend eine AfD-Veranstaltung im Bürgerhaus Ost zu stören.

Rund 100 Bürger protestierten Samstagabend lautstark gegen Rechts auf der Bülser Straße vor dem Bürgerhaus Ost. Sie waren der Aufforderung des Bündnisses für Courage gefolgt, unter dem Motto „Wir sind mehr – Aufstehen gegen rechte Hetze“ Flagge zu zeigen. Mit Pfeifen und Trillern versuchten sie eine Veranstaltung des AfD-Kreisverbandes Recklinghausen im Bürgerhaus zu stören und demonstrierten grundsätzlich gegen die AfD und ihre Politik.

„Die haben im Bürgerhaus nichts verloren“, rief Courage-Vorsitzender Roger Kreft den Demonstranten zu, die auch einige Transparante schwenkten. Kreft geißelte, dass die AfD zunehmend zum „Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus“ werde. An vielen Orten habe sich die AfD zum Zentrum der extremen Rechten geworden. „Dagegen müssen wir aufstehen und Position beziehen“, so Kreft, der sich bedrückt zeigte, dass immer mehr Menschen an „fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen“ teilnehmen würden.

Bülser Straße war mehrere Stunden gesperrt gewesen

Im Bürgerhaus Ost hörten rund 40 bis 50 Besucher den Ausführungen des AfD-MdB Renner.
Im Bürgerhaus Ost hörten rund 40 bis 50 Besucher den Ausführungen des AfD-MdB Renner. © Heinrich Jung

Für die Demo vor dem Bürgerhaus Ost war die Bülser Straße zwischen Bossler- und Offermannsweg gesperrt worden. Direkt vor dem Eingang konnten die Demonstranten nicht antreten, weil dort knapp 20 AfDler eine „Mahnwache“ abhielten. Drinnen im Saal des Bürgerhauses informierte der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin E. Renner über die AfD-Politik in Berlin. Zwischen 40 und 50 Zuhörer saßen im Saal.

Die Polizei sicherte mit einem relativ großen Aufgebot die Lage, die friedlich blieb. Auch das Ordnungsamt war vor Ort stark vertreten. Gegen 20 Uhr waren sowohl die AfD-Veranstaltung als auch die Demonstration beendet, ohne dass es zu irgendwelchen Zwischenfällen gekommen sei, so der Einsatzleiter der Polizei zur WAZ.