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Kaum zu glauben, dass dieses zerrupfte Gebilde, das die Anwärter ins Visier nehmen, so eine kostspielige Anschaffung war. Wie ein gefleddertes Brathähnchen, das arg lange unterm Grill gelegen hat, hängt es hoch oben. Andere Mitglieder der Hubertusschützen (siehe Info-Box) haben Flügeln und Co. bereits den Garaus gemacht. Knauer: „Beim Wettkampf um die Insignien darf jedes Vereinsmitglied schießen.“ Von den gut 270 Vereinsmitgliedern seien 80 Schützenschwestern und -brüder angetreten.

Michael II. ist Schützenkönig in Zweckel

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Anwärter blieben erst mal geheim

Wer es auf die Königswürde anlegt, bleibt bis auf den letzten Drücker geheim. Knauer stellt klar: „Alle denken immer: Das Königsschießen ist ein abgekartetes Spiel, ist es aber nicht!“ Hätte sich beispielsweise niemand als Aspirant gemeldet, wären Vorstandsmitglieder in die Bresche gesprungen. Mussten sie aber nicht.

Jäger Elmar Surau und Übungsleiter Klaus Gerigh kontrollieren den Wettkampf mit Argusaugen. Das Los entscheidet: Jürgen Walkowiak gehört der erste Schuss. Einsatz für die Kirchhellener Blasmusik. Ein Raunen geht durch die Zuschauerreihen, manch einer zückt ein Fernglas. Die Kandidaten, mit Ohrenschützern ausgerüstet, schießen mit Königsmunition. Surau erläutert: „Das ist eine Bleikugel.“ Nach und nach zielen die Anwärter immer wieder auf den Vogel.

Splitter rieseln herab, der Geruch von Schießpulver liegt in der Luft. „Da fehlt aber noch einiges“, bemerkt ein Besucher. Als ein Riss durch das zähe Ziel geht, brandet Jubel auf. Volker Kowalik feuert einen Schuss ab – der vorletzte: Der Vogel wackelt. Hante gibt ihm den Rest und wird König. Später, als Bürgermeister Ulrich Roland ihm im Festzelt gratuliert, raunt der aktuelle Regent seiner Königin zu: „Jetzt haben wir’s endlich – Hammer!“

Großer Schützenumzug in Zweckel

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