Gladbeck. . Die Autistin (17) hat nun ihren Assistenzhund. Doch für dessen Ausbildung fehlt noch Geld. Deshalb stellt Anne Wunsch weiter Sparschweine auf.

Seit wenigen Wochen erst ist Labrador Pascha der ständige Begleiter an der Seite von Autistin Lea (17). „Die positiven Veränderungen, die Lea seitdem erfahren hat, haben die 15 Jahre Medikamente vorher nicht ansatzweise bewirken können“, sagt Mutter Eva Sadlowski.

Ein Leben ohne Pascha – das ist für die Sadlowskis, und vor allem für Tochter Lea, schon nach so kurzer Zeit des Zusammenseins mit dem Labrador nicht mehr vorstellbar.

Etwas über 4000 Euro fehlen noch

Viele Gladbecker haben die Familie mit ihren Spenden unterstützt, denn Paschas Ausbildung zum Assistenzhund ist mit 26 000 Euro eine enorm teure Angelegenheit. Etwas über 4000 Euro fehlen noch, damit Paschas Training durch den Verein Patronus-Assistenzhunde zu Ende geführt werden kann.

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Eine unermüdliche Unterstützerin hat die Familie Sadlowski nach wie vor in Anne Wunsch (74). Die engagierte Alt-Rentforterin hat direkt geholfen, als sie von Lea und ihrem Wunsch nach einem tierischen Begleiter erfahren hat, der es der Autistin erleichtern soll, ihren Alltag zu meistern. Mit ihrer Sparschwein-Aktion hat Anne Wunsch einen beachtlichen Beitrag zur Spendensammlung beigetragen.

Die Geschäftsleute erhalten ein neues Schwein

Und die Sparschweine haben noch nicht ausgedient, versichert die 74-Jährige. „Die Sammlung geht weiter!“, betont sie. Viele Geschäftsleute in Gladbeck und Kirchhellen haben die bunten Keramik-Schweinchen in ihren Lokalen und Geschäften aufgestellt. Ist eins „voll“, holt Anne Wunsch es ab und schlachtet es gemeinsam mit Familie Sadlowski. Und die Geschäftsleute, die weiter mitsammeln wollen, erhalten ein neues Sparschwein.

Der Verein Patronus-Assistenzhunde

Die Spenden für Lea und Pascha gehen an: Patronus-Assistenzhunde e.V, Postbank, IBAN: DE64 1001 0010 0908 527105

Die Mitarbeiter von Patronus bilden die Assistenzhunde auch aus. Damit Lea nicht mehr auf ihren Pascha verzichten muss, findet das Abschluss-Training mit dem Labrador nun bei der Familie in Gladbeck statt.

„Ich bin einfach überwältigt, wie viel Unterstützung ich bei der Aktion nach wie vor erfahre. Es ist schön, wenn Menschen einander helfen“, sagt Anne Wunsch und ihre Freude ist ihr anzumerken.

Sie selbst hat 2011 eine schwere Krankheit überwunden. „Die Monate, die ich im Krankenhaus verbringen musste, haben vor allem auch meine Enkelin Hanna damals sehr belastet“, erzählt die 74-Jährige.

„Tiere tun Menschen einfach gut“

Oma Anne schenkte der Kleinen daraufhin einen Hund, um ihr die schwere Zeit zu erleichtern. „Es war wunderbar zu sehen, wie gut der Hund Hanna getan hat“, erinnert sie sich. Hanna ist mittlerweile 14 und Mischlingshündin Katy nach wie vor heiß geliebter Familienhund. Nicht zuletzt diese sehr persönliche Erfahrung hat die Alt-Rentforterin dazu bewogen, Lea und ihre Familie zu unterstützen. „Tiere tun Menschen einfach gut“, ist Anne Wunsch überzeugt.

Mittwochvormittag war sie mal wieder zum Einkauf in der Innenstadt: Neue Sparschweine mussten her...