Gladbeck. . Beim ZBG konnten am Samstag wieder Schrott, Grünabfälle oder Farben abgegeben werden. Die WAZ schaute sich an, was die Gladbecker so entsorgen.

Die Autos reihen sich in einer langen Schlange, die bis weit vor den Wertstoffhof des Zentralen Betriebshof Gladbeck (ZBG) reicht. Vereinzelt schieben Besucher ihren mitgebrachten Schrott in einer Schubkarre vor sich her. Mehrere Müllwagen für unterschiedliche Sorten Abfall stehen direkt am Eingang bereit.

Ein Auto mit Anhänger fährt vor. Der Fahrer lädt zunächst alte Holzbretter aus, dann schließlich kaputte Elektrogeräte wie einen Staubsauger oder einen Föhn. Alles wird fein säuberlich sortiert und in Container oder Müllwagen geworfen. „Weg damit“ ist das Motto. Dann winkt ein ZBG-Mitarbeiter das nächste Fahrzeug durch. Egal ob Elektroschrott, Sperrmüll, Pappe oder Grünabfälle: Was weg soll, kommt weg. Auf dem hinteren Teil des Hofs finden sich einige Container. Dort können Gladbecker ihren Metall- und Elektroschrott abgeben, auch den Grünschnitt.

Mitarbeiter sorgen für die richtige Einsortierung

Carsten Skrabarczyk ist einer der Mitarbeiter, die auf der Anlage dafür sorgen, dass alles richtig einsortiert wird. „Mir ist hier schon so gut wie alles untergekommen. Von Lampen über Handys bis hin zu Waschmaschinen“, so Skrabarczyk, der eigentlich Müllwagenfahrer ist, am Servicesamstag aber auch bei der Annahme hilft. Schwungvoll wirft er einen kleinen Kühlschrank in den Container.

Carsten Skrabarczyk  mit einem alten Fernseher.
Carsten Skrabarczyk mit einem alten Fernseher. © Thomas Gödde

Eine Kiste mit allerlei Kabeln landet vor ihm auf dem Tisch. „Alles Dinge, die sich in den vergangenen Jahren im Keller angesammelt haben“, sagt Christian Kütemann. Der 50-jährige Lehrer bringt alte Farbe und Elektro-Müll zur Entsorgung vorbei. „Einfach den Keller einmal etwas entrümpeln.“

Alte Farbe landet im Umweltbrummi

Für ihn geht es noch weiter zum „Umweltbrummi“. Dort muss er die alte Farbe abgeben. Das Auto steht ganz hinten auf dem Hof. Sondermüll oder Umweltschädliches können die ZBG-Besucher dort abgeben, damit es ordnungsgemäß entsorgt wird. Tonnen für Lacke und Chemikalien, sowie mehrere Eimer für haufenweise Batterien gehören auch dazu.

Nur an festgelegten Terminen geöffnet

Jeden zweiten Samstag öffnet der Zentrale Betriebshof Gladbeck seine Tore zum Wertstoffhof an der Wilhelmstraße 61. Die Tage werden stets gut von den Gladbeckern angenommen.

Der nächste Service-Samstag ist für den 1. September geplant.

Geöffnet ist er dann in der Zeit zwischen 9 und 13 Uhr.

Noch bevor sich Carsten Skrabarczyk den Schweiß von seiner Stirn wischen kann, kommen schon die nächsten Kisten und Eimer mit Schrott. Auch das ein oder andere Kuriose landet an der Abgabe. Ehepaar Strang bringt neben einigen Metallteilen einen Eimer vorbei, der bis oben hin mit Kronkorken gefüllt ist. „Die waren ursprünglich für einen Hochzeitsscherz gedacht. Jetzt brauchen wir sie nicht mehr und wussten nicht, wohin damit“, sagt Berbel Strang. Während ihr Ehemann Udo einen kaputten Staubsauger auf den Tisch hievt, sortiert Carsten Skrabarczyk schon alles in die Container ein.

Großteil der Dinge wird kostenlos angenommen

Der Service-Samstag beim ZBG ist mittlerweile sehr beliebt. Nicht nur, dass der Großteil der Dinge kostenlos angenommen wird – lediglich für Grünabfälle gibt es ab einer gewissen Menge eine Entsorgungsgebühr – auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle. Das findet auch Corina Gerritsen. „An einem Samstag diese Möglichkeit zur Entsorgung zu haben, ist vor allem super für Berufstätige, die unter der Woche weniger Zeit haben.“ Die 42-Jährige verabschiedet sich gerade von ihrem alten Kleiderschrank. „Da musste einfach ein neuer her.“

Farbeimer, Lacke, Farben oder Batterien werden beim Umweltbrummi abgegeben. ZBG-Mitarbeiter Christian Wittig sortiert den Abfall vor.
Farbeimer, Lacke, Farben oder Batterien werden beim Umweltbrummi abgegeben. ZBG-Mitarbeiter Christian Wittig sortiert den Abfall vor. © Thomas Gödde

Auch das Umweltbewusstsein treibt sie zum ZBG. „Es ist besser, die Dinge hier abzugeben, als seinen Abfall irgendwo hinzuwerfen“, findet sie. „Ich hoffe, dass weniger in den Wäldern landet, wenn mehr Menschen es so machen.“