Gladbeck. . Ralf Michalowsky, Fraktionsvorsitzender der Linken im Kreistag, konnte am Samstag 130 Bürger zur Eintragung in die Liste gewinnen.

Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren gegen den Kreishausneubau in Recklinghausen läuft in Gladbeck eher „durchwachsen“, so Ralf Michalowsky, Fraktionsvorsitzender der Linken im Kreistag in einer Pressemitteilung. Während in Recklinghausen selbst und den direkt angrenzenden Städten „sozusagen die Post abgeht“, würden die Gladbecker das Bürgerbegehren eher verhalten unterschreiben.

Viele Bürger wüssten gar nichts vom geplanten Kreishausneubau und dem Bürgerbegehren dagegen, so Michalowsky, der am Samstag in der Innenstadt Unterschriften sammelte – immerhin mehr als 130. Insgesamt kommen die Linken mit den zuvor Gesammelten auf 180. Aufgrund der Rückmeldungen aus den zehn Kreisstädten, so Michalowsy, könne man errechnen, dass fast die Hälfte der nötigen 15.000 Unterschriften beisammen sind. Bis zum 2. Oktober läuft die Sammelphase, dann prüfe der Kreis die Unterschriften.

Am 29. Oktober könnte es eine Kreistags-Sondersitzung geben

Kommen die nötigen gültigen Unterschriften zusammen, dann gebe es am 29. Oktober eine Sondersitzung des Kreistages. Der Kreistag könne dann entscheiden, so der Linke-Kreistagsfraktionschef, ob er dem Ansinnen des Bürgerbegehrens folgt und statt eines Neubaus für rund 150 Millionen Euro eine Gebäudesanierung von 34 Millionen Euro beschließe. Mache der Kreistag das nicht, komme es zu einem Bürgerentscheid, bei dem dann alle 500 000 wahlberechtigten Bürger darüber abstimmen können, so Michalowsky weiter.

Im Kreistag sind die CDU und DIE Linke gegen den Neubau und unterstützen das Bürgerbegehren. In Gladbeck, so der Linke-Politiker, sammeln CDU und Linke bis zum letzten Tag weiter. Michalowsky: „Sollte der Neubau kommen, müsste Gladbeck rund 30 Millionen Euro über die Kreisumlage dafür zahlen und in Gladbeck und in allen anderen Kreisstädten gibt es genügend wichtigere ,Baustellen’.“