Gladbeck. Stadt empfängt positive Signale für eine stärkere öffentliche Förderung des Abrisses. Auch ein neuer möglicher Investor wurde gefunden.

In das Thema Schwechater Straße 38 scheint wieder Bewegung gekommen zu sein. „Noch nie war die Situation so gut wie jetzt“, sagte Bürgermeister Ulrich Roland zur WAZ.

In den letzten Wochen seien viele Hindernisse aus dem Weg geräumt worden, erläuterte Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck, gleichzeitig Kommunikationschef im Rathaus, im WAZ-Gespräch. Es gebe „sehr positive Signale“ aus dem Bau- und Kommunalministerium in Düsseldorf und von der Bezirksregierung in Münster, die – gegenüber den ersten gutachterlichen Schätzungen – deutlich höheren Abrisskosten mit ebenso deutlich höheren Fördergeldern zu bezuschussen.

Stadt hofft auf einen Landeszuschuss von 2 Millionen Euro

Seit langem leer gezogen und eine Bauruine: Das Hochhaus Schwechater Straße 38.
Seit langem leer gezogen und eine Bauruine: Das Hochhaus Schwechater Straße 38. © Blossey

Ein entsprechender neuer Antrag sei gestellt, bis Ende des Jahres erwarte die Verwaltung einen positiven Bescheid, so dass 2019 – wenn alles gut läuft – mit dem Abriss der Hochhausruine Schwechater Straße 38 begonnen werden könnte. Die Abrisskosten werden nicht mehr auf zwei, sondern auf fünf Millionen Euro geschätzt. Zuletzt war eine Landesförderung von 750 000 Euro avisiert gewesen, benötigt werden aber rund zwei Millionen Euro.

Bürgermeister Roland, der noch im Frühjahr einen „Brandbrief“ an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit der Bitte um Hilfe bei der Bewältigung des städtebaulichen Problems geschrieben hatte, betonte, dass es landesweit keine weitere derart schwer gelagerte Problematik um eine Schrottimmobilie gebe.

Neuer möglicher Investor zeigt großes Interesse

„Sehr positiv“ sei, so Breßer-Barnebeck, auch das Interesse und die Einstellung des neuen Investors, der für das Abriss- und Neubauvorhaben – auch durch die Vermittlung der Stadt – gewonnen werden konnte. Der alte Investor war aus Risikogründen abgesprungen, als der Rückbau durch die plötzlich höheren Abrisskosten ausgebremst wurde. Die höhere Landesförderung sei aber „eine zwingende Voraussetzung“ für ein Neuentwicklung.