Gladbeck. . Auch in den Ferien ist das Kinder-, Jugend- und Kulturhaus gefragt. Den beiden Chefs der Einrichtung geht die Kreativität nie aus.
Bunte Handabdrücke aus Fingerfarbe zieren die schlichten Fenster des Kinder-, Jugend- und Kulturhauses „Maxus“ der Falken an der Erlenstraße. In den 50er Jahren ist der schlichte Klinkerbau von Begründern der Falken selbst erbaut worden. „Das Haus wurde einst aus eigener Kraft gebaut. Seitdem ist hier unser Zentrum und steht jedem offen,“ erklärt Eckehard Klein, Geschäftsführer des Trägervereins. Auch jetzt in den Sommerferien bietet das Maxus viel Programm.
Das Haus liegt im Herzen von Gladbeck-Ost. Es ist, so Klein, der Ort für Vielfalt – der Mittelpunkt für Kinder und Jugendliche, die Lust auf Aktivitäten und Austausch haben. Abenteuer gibt es in dem Jugend- und Kulturhaus, das von dem zur Falken-Familie gehörenden Verein zur Förderung der Jugendpflege betrieben wird, zuhauf: Von Feriencamps bis hin zu Kochkursen ist für Kreative und Bewegungsfans etwas dabei.
Stadt und Land finanzieren die Arbeit im Maxus
Mit drei pädagogischen Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern sorgt Leiter Sascha Reichelt dafür, dass das Programm auch in den Sommerferien bunt bleibt: So können die Feinschmecker beim Seminar „Fit 4 Fun“ testen, wie einfach sich der gesunde Snack für den Fernsehabend selbst kreieren lässt. „Manche Kinder wissen gar nicht, wie man schneidet oder wie das Gemüse heißt“, berichtet Reichelt. Mit drei Gesundheitsangeboten können die Kleinen lernen, wie einfach es ist, Apfelspalten zu zaubern, zwischendurch wird noch mit dem „Hampelmann“ eine Bewegungseinheit eingelegt.
Die Arbeit im Maxus wird von Stadt und Land finanziert. Je nach Projekt und Anfrage können weitere Geldgeber, wie der LWL, hinzukommen. So sollen auch Kinder aus Familien, die unter finanziellem Druck stehen, die Angebote wahrnehmen können.
Ein Ziel: Kinder fit für das Leben machen
Selbstständigkeit, Demokratie und Partizipation seien in dem bunten Haus zentrale Begriffe: „Wir wollen Kinder und Jugendliche für das Leben fit machen“, betont Klein. Zehn bis 50 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren kommen in der Woche täglich ins Haus, um zu spielen oder ein offenes Ohr für Probleme zu finden.
Zahlreiche Sommerangebote
Während der Ferien ist der offene Betrieb im Maxus geschlossen. Aber es gibt zahlreiche Sommerangebote mit oder ohne Anmeldung unter www.maxus-re.de
Das Maxus gestaltet momentan mit einer Mädchengruppe einen eigenen „Mädchenraum“. Dort können sie sich kreativ austoben und den Raum nach ihren Wünschen einrichten. Später soll der Raum als Rückzugsort dienen.
Am Freitag startet das dreiwöchige Zeltlager in Döbriach für rund 130 Campingfans. Zum ersten Mal ist eine „handyfreie Zone“ angesagt: „Wir wollen, dass die Kids auch mal ohne Handy die Natur erleben. Sonst hängen sie ständig daran.“ Nebenbei gebe es gar nicht genug Aufladestationen für die vielen Geräte, sagt Klein. Dabei verläuft der Briefverkehr dennoch digital: Per E-Mail geht die Urlaubs-Nachricht an die Eltern raus.
Bei der Jugendarbeit steht für Klein und Reichelt der Mensch an erster Stelle. Soziale Kompetenz auszubauen, sei für die weitere Entwicklung maßgebend: „Wenn die Kinder sich selbst ausprobieren, lernen sie am meisten für das Leben“, so Klein, der bereits seit 30 Jahren mit dem Maxus verbunden ist. An allen Ecken des Hauses sind die Aktivitäten der Mädchen und Jungen zu erkennen: Raketen, Bäume und Schmetterlinge seilen sich an den Wänden entlang. Klein setzt auf Mitbestimmung: „Jeder kann hier etwas bewegen.“