Gladbeck. „Gladbeck. Bleib(t) Dir treu. 100 Jahre und weiter“ macht aufs Jubiläum aufmerksam. Bürgermeister lobt die Bodenständigkeit des Programms
Ein Jahr vor dem Stadtgeburtstag stellte die Verwaltung am Dienstag Logo und Motto für die 100-Jahr-Feier 2019 sowie erste Eckpunkte der Jubiläumsfeierlichkeiten vor. Mehr als 40 Veranstaltungen und Projekte übers Jahr verteilt sind bislang festgezurrt. „Alles bodenständig und bürgernah“, fasste Bürgermeister Ulrich Roland zusammen.
Das treffe auch auf das Logo zu, das sich an das tropfenförmige Design des grün-grauen Stadtlogos anlehnt. „Gladbeck. Bleib(t) Dir treu. 100 Jahre und weiter“, so lautet der Slogan, der im Mittelpunkt des Tropfen-Logos steht. Slogan und Logo sollen, so PR-Fachfrau Sabrina Hirschfelder, nicht nur rückwärtsgewandt fürs Jubiläum werben, sondern auch einen Blick nach vorn richten – ansprechend und einladend. Das Logo stehe für Bodenständigkeit, Einzigartigkeit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt und Mitmachen für die Zukunft.
Festprogramm mit Veranstaltungen über viele Wochen
Christiane Schmidt von der städtischen Öffentlichkeitsarbeit betonte, dass das Logo ab sofort verwendet werde, wenn es ums Stadtjubiläum geht, aber auch nach den Feierlichkeiten weiter genutzt werden könne. Ab Herbst soll es u. a. Citylightposter, Leinentaschen, Bierdeckel und möglicherweise zusätzliche Ortseingangsschilder zieren, um aufs Stadtjubiläum aufmerksam zu machen. Geplant sei auch, es zu bestimmten Kampagnen zum 100. Stadtgeburtstag einzusetzen.
Kulturamtsleiterin Gabi Stegemann berichtete, dass unterdessen weiter am Programm fürs Stadtjubiläum gearbeitet werde. Es solle bunt, vielfältig und generationsübergreifend sein und sowohl etwas zum Zurücklehnen und Zuhören als auch zum Mitmachen bieten. Über 40 Veranstaltungen seien bereits in Vorbereitung, darunter rund 20 Bürgerprojekte, wobei das Musical „Vom Dorf zur Stadt“ des Bergmanns- und Geschichtsvereins Graf Moltke mit Walter Hüßhoff an der Spitze hervorsteche. Auch die Aktion der Foto AG „100 Jahre – 100 Gesichter“ mit Porträts von Menschen aus jedem Jahr des Stadtbestehens sei besonders.
Festumzug und zwei Open-Air-Konzerte im September
Stadtgeburtstag war am 21. Juli 1919
Gladbeck wurde am 21. Juli 1919 Stadt. Ein Anruf aus dem preußischen Innenministerium brachte die frohe Kunde, die Gladbecker Zeitung titelte „Bürger! Flaggen heraus!“. Ein Telegramm am 1. August war die schriftliche Bestätigung, dass Gladbeck fortan unter Stadtrechten verwaltet wurde: „Preußische Staatsregierung hat Gladbeck am 21. Juli Städteordnung verliehen – Innenminister“, stand dort preußisch-bieder.
Das Telegramm gibt’s noch, es liegt im Stadtarchiv, so der frühere Stadtarchivar und heutige Beigeordnete Rainer Weichelt. Es ist das förmliche Dokument der Stadtwerdung – eine Urkunde kam nicht aus Berlin. Den Antrag hatte Gladbeck 1913 gestellt, er war wegen des 1. Weltkriegs liegen geblieben. Nach dem Krieg erinnerte Gladbeck an ihn. Im Sommer 1919 beschloss das preußische Kabinett Gladbecks Stadtwerdung. Allerdings ist der schriftliche Beschluss im 2. Weltkrieg vernichtet worden. GM
Anke Nienhaus vom Kulturamt ergänzte, dass die publikumswirksamsten Veranstaltungen in der City, insbesondere am Alten Rathaus, stattfinden werden. Hervorzuheben sei eine große, stilvolle Kaffeetafel am 21. Juli, dem eigentlichen Stadtgeburtstag – mit Torte, Musik und Gladbecker Geschichten. Bereits im Juni 2019 sind im Wittringer Schlosshof ein Candle-Light-Dinner bei illuminiertem See und Wald geplant sowie Stadtführungen mit prominenten Stadtgesichtern. Für Jugendliche legt im September ein angesagter DJ in der Stadthalle aktuelle Hits auf.
Höhepunkt werde das Appeltatenfest Anfang September sein mit zwei besonderen musikalischen Highlights: einem Open-Air-Konzert mit den (ehemaligen) Gladbecker Kult-Bands Jessica-Band, Dirty Fingers, Hi Five und Migenda und Friends sowie – erstmals unter freiem Himmel – einem Auftritt der Mitsing-Expertin Katrin Höpker. Ein Festumzug mit vielen Vereinen rundet das Fest ab. Bis zum Herbst werde, so Stegemann und Nienhaus, weiter an dem Programm gefeilt, dann wird es in gedruckter Form komplett und kompakt vorgelegt.