Gladbeck. . Für viele ist es der Höhepunkt der Vorbereitungen: Der Kauf des Eherings. Katharina Schlenz und Marvin Sell entdeckten ihr Traumstück auf Anhieb.
Wenn die Hochzeitstorte aufgegessen ist, die Schrittfolge für den Eröffnungstanz längst vergessen und das Kleid schon wieder im Schrank verschwunden ist, glänzt an den Fingern Verheirateter etwas, das bleibt: Der Ehering. Dass der besonders gefallen muss: keine Frage. Wir haben das WAZ-Hochzeitspaar Katharina Schlenz und Marvin Sell vier Monate vor ihrer standesamtlichen Trauung zum Juwelier begleitet.
Schon im Schaufenster haben sie gleich einen Ehering entdeckt, den sie anprobieren wollen. Der 24-Jährigen gefällt das Stück mit den vielen Steinen gut. An Marvin Sells Finger wirkt er jedoch nicht. „Ich finde die Form unpassend.“
Nach kurzer Zeit steht fest: Der Ring soll Weißgold sein
Also verschwindet der aus zwei Stücken gearbeitete Ring wieder im Verkaufskästchen. Ohne klare Vorstellungen gehen die beiden in das Beratungsgespräch beim Juwelier Hahne. Nach wenigen Minuten aber steht fest: Der Ring sollte Weißgold sein. „Ich möchte auf jeden Fall einen Stein haben, gerne auch mehrere“, so die künftige Braut.
Der nächste Ring passt. „Daher ist es ganz wichtig, ihn an den Händen zu sehen“, sagt Andrea Arndt, Verkäuferin bei Juwelier Hahne. Sie zeigt den beiden noch andere, ähnliche Modelle. Aber irgendetwas fehlt immer. „Ich habe das Gefühl, sie haben ihren Traumring schon gefunden.“ Die beiden Verlobten schauen sich an – und nicken. Das haben sie. Der weißgoldene schlichte Ring gefällt ihnen an Marvin Sells Hand. „Damit könnte ich mich anfreunden“, sagt der 26-jährige Erzieher, der zuvor noch nie Schmuck getragen hatte.
24-Jährige bewundert den Brillanten immer wieder
„Seinen Ehering sieht man häufiger als seinen Partner, schließlich trägt man ihn immer bei sich“, sagt Georg Hahne, Inhaber des Juwelier-Geschäfts in der Innenstadt. Daher müsse der Ring hundertprozentig gefallen. Und das tut er. Immer wieder bewundert die 24-Jährige den Brillanten, der nun an ihrer Hand blitzt. Der Ring – relativ schmal.
Die WAZ begleitet das Paar bis zur Hochzeit
Die WAZ begleitet Katharina Schlenz und Marvin Sell bis zu ihrem großen Tag und ist bei wichtigen Entscheidungen, wie zum Beispiel dem Kauf des Brautkleids, oder auch beim Tanzkurs dabei.
Wer heiratet, muss viel planen und organisieren. Das WAZ-Hochzeitspaar hat bereits einen Ort für seine Feier im Mai gebucht sowie erste Karten mit der Terminankündigung an die Gäste verschickt. Auch einen DJ haben sie schon organisiert. „Wir hatten Glück, dass noch ein Termin frei war“, sagt Katharina Schlenz.
Die bevorzugte Breite bei Trauringen ändere sich ständig. „Im Moment steht gerade wieder der Wechsel in eine schmalere Phase an“, sagt Hahne. Die meisten würden sich ebenso wie das WAZ-Hochzeitspaar für Weißgold entscheiden. „Die Nachfrage nach Gelbgold wird jetzt aber auch wieder größer.“
Der Preis liegt gerade im Budget
Auch der Preis spielt natürlich eine Rolle. „Wir wollen nicht mehr als 1500 Euro ausgeben“, sind sie sich einig. Das Paar hat Glück. Die Modelle, die sie sich ausgesucht haben, liegen knapp darunter.
Nun wollen sich Marvin Sell und Katharina Schlenz noch eine Gravur für ihre Eheringe überlegen. „Die meisten Paare möchten eine Gravur haben. Denn die macht den Ring noch mal zu etwas ganz Persönlichem“, sagt Hahne. Eine Idee haben die beiden schon. Der Spruch „Ab jetzt für immer“ könnte ihren Ring zieren.
Es gibt viele Möglichkeiten für die Gravur
Viele lassen das Hochzeitsdatum und die Vornamen, manche aber auch ihre Unterschrift eingravieren. „Es gibt so viele Möglichkeiten“, weiß Hahne. Wenn sie ihren Ring in ein paar Wochen abholen kommen, wollen sie sich für eine Gravur entschieden haben.
Rund vier Monate vor der standesamtlichen Trauung liegen Marvin Sell und seine Freundin mit dem Kauf gut im Zeitplan. „Zwei bis drei Monate vorher sollte man das Thema schon abgeschlossen haben“, so Hahne. Vor der Hochzeit stehe schließlich mit der Raumgestaltung oder dem Catering noch genügend weitere Arbeit an.
Nun muss Andrea Arndt bei den beiden Verlobten nur noch die Ringweite messen. „Es ist heute sehr warm draußen. Sind Ihre Finger denn geschwollen?“, fragt sie. Zumindest der Verlobungsring sitzt auf dem Finger der 24-Jährigen wie immer. Also kann Arndt messen. Die beiden können ihr Glück über ihren so schnell gefundenen Traumring kaum fassen. „Ich dachte“, sagt Katharina Schlenz „wir gehen noch bei zehn Juwelieren in acht Städten auf die Suche.“