Gladbeck. Das Gebiet zwischen City und Brauck zählt zu den am dichtesten besiedelten Ortsteilen. Es gibt viele junge Menschen, aber auch soziale Probleme.
Butendorf hat viel Verkehr, ist geprägt von A 2 und B 224, aber auch von Horster Straße und Landstraße, die dem Stadtteil ihren Stempel aufdrücken. Butendorf hat aber auch Grün in Stadtteilparks und Naherholungsgebiete in Reichweite. Der Stadtteil zwischen Brauck und Stadtmitte - er weist gute Wohnquartiere auf, aber auch solche mit Verbesserungsbedarf, ist dicht bebaut. Hat neue Wohnviertel, aber auch die ältesten der Stadt. Lebt mit Bauruinen, kann aber auch auf Vorzeigeprojekte blicken. Kurzum: Butendorf ist und bleibt ein Stadtteil der Gegensätze – in dem sich aber gut leben lässt, wie viele Butendorfer immer wieder versichern.
Vor allem ist Butendorf aber ein Stadtteil, der bevölkerungsmäßig wächst – vor allem Dank neuer Wohngebiete wie an Steigerweg, Heimannshof, Gosepathweg, Wilhelm-Olejnik-Straße oder Wielandstraße – was sich auch in der Zahl der Ein- und Zweifamilienhäuser ausdrückt, die mit 1835 von 2423 recht hoch ist. Vor 30 Jahren zählte Butendorf knapp 10 400 Einwohner, heute sind es rund 12 100 Menschen. Butendorf ist ein „junger“ Stadtteil – 2419 Kinder und Jugendliche leben hier – im Ranking der Ortsteile auf Platz 2.
Der Ausländeranteil liegt bei 19,5 Prozent
Mit einem Ausländeranteil von 19,5 Prozent hat sich die Zahl der Migranten in den vergangenen Jahren leicht, aber stetig erhöht. Im Vergleich: Vor zehn Jahren lag der Anteil noch unter 17 Prozent. Damals wie heute: der zweithöchste Anteil stadtweit. Nicht überraschend: An der Wielandstraße steht die einzige neu erbaute und viel genutzte Moschee der Stadt – ein Zeichen des friedlichen Miteinanders, zuletzt aber auch eines der angespannten Diskussion in der Erdogan-Epoche. Schwierig ist auch die soziale Lage im Stadtteil: Dritthöchste Arbeitslosenquote im Vergleich zu den anderen Stadtteilen und fast die Hälfte der Bewohner lebt von Hartz IV!
Ein Wahrzeichen des Stadtteils ist für viele Butendorfer nach wie vor die Heilig-Kreuz-Kirche, gleichzeitig eine weithin sichtbare Landmarke an der viel befahrenen A 2. Sie wird heute aber nicht mehr so genutzt wie früher und so auch ein Bespiel für den Wandel in der Gesellschaft. Ihre Zukunft ist ungewiss – inzwischen ist gerade noch ein Drittel der Butendorfer katholisch, der Anteil der Konfessionslosen oder „Sonstigen“ geht auf 50 Prozent zu.
Butendorf ist mit 280 Hektar eher ein kleiner Stadtteil
Butendorf ist eher ein kleiner Stadtteil – etwa 280 Hektar groß. Davon sind fast 164 Hektar allein mit Wohnhäusern bebaut. Übrigens mit einer ganz großen und tristen Schrottimmobilie – dem ehemaligen Möbelparadies. Zuletzt deutete sich mit einem Investor aus Duisburg eine Lösung an, die sich dann aber doch leider zerschlug.
Ein Gewerbegebiet und zwei Kleingartenanlagen
Butendorf hat nur ein kleines Gewerbegebiet – das am Bramsfeld. An dem liegt – seit Jahren verwahrlost – das Möbelparadies, das auf ein städtebauliches Wunder wartet.
Vorzeigecharakter hat im Ortsteil die Renaturierung des Nattbaches mit dem nagelneuen Pumpwerk Im Linnerott. Stolz sind die Butendorfer übrigens auf ihre zwei Kleingartenanlagen.
Gut 23 Hektar sind Felder und Äcker, mehr als 36 Hektar Grünflächen und sogar 12 Hektar sind Wald. Eine Stück Wald bedeckt übrigens die alte Moltkehalde am Festplatz, an der die Wiege des modernen Gladbecks liegt: Hier auf Butendorfer Gebiet wurde die erste von fünf Gladbecker Zechen ab 1871 abgeteuft. Das heute komplett bebaute alte Zechengelände würde kaum ein Kumpel wiedererkennen.
Die Bebauung lief zäh, ist aber ein Zeichen des Wandels im Stadtteil. Vorzeigeeinrichtungen in Butendorf sind die Waldorfschule, aber auch das Jugendhaus Karo, in dem seit geraumer Zeit die Jugendkunstschule residiert, und der Stadtteilpark Butendorf mit der Skaterbahn.