Gladbeck. . Katharina Schlenz und Marvin Sell wollen sich trauen. Für den großen Tag im kommenden Jahr müssen sie noch einiges planen und organisieren.
Noch sind die meisten Seiten in dem mintfarbenen Organisationsbuch frei. „Komm, wir heiraten“, steht auf dem Cover. Genau das haben Katharina Schlenz und Marvin Sell vor. Das junge Paar möchte im Mai 2019 ein Ehepaar werden. Ringe aussuchen, Kleid und Anzug kaufen oder den Hochzeitstanz einstudieren: Bis dahin ist für die beiden noch einiges zu tun. Die WAZ begleitet sie auf dem Weg bis zu ihrem großen Tag.
„Es wird wohl so viel mehr zu organisieren sein, als wir im Moment noch denken“, sagt die zukünftige Braut. Aber: „Ich freue mich auf das Jahr, die ganzen Planungen machen ja auch Spaß.“ Marvin Sell vertraut dabei auf seine Verlobte: „Ich gebe die Organisation mehr in ihre Hand.“
Große Feier mit rund 110 Gästen geplant
Auch wenn die beiden damit noch am Anfang stehen: Die Daten für die Trauungen stehen schon fest. Am 9. November wollen sie im ganz kleinen Kreis standesamtlich im Gladbecker Rathaus heiraten. Am 11. Mai 2019 soll zur kirchlichen Hochzeit groß gefeiert werden, mit etwa 110 Gästen.
„Wir haben nur noch keine Kirche gefunden“, sagt die 24-Jährige. Wo es mit Freunden und Familie nach der Trauung hingehen soll, wissen sie hingegen: Ins Strandrestaurant Treibsand am Haltener Stausee. Mit dem Buchen ihres Traumortes mussten die beiden schnell sein. „Jetzt sind sie dort schon bis 2020 ausgebucht.“
Seit fünf Jahren ein Paar
10 000 bis 12 000 Euro planen Schlenz und Sell als Budget für ihre Hochzeit ein. „Wir hatten bisher nur ein volles Gehalt und haben jetzt bis zum Mai noch etwas Zeit, um zu sparen“, sagt Schlenz, die in der vergangenen Woche ihre Bachelorarbeit abgegeben hat und nun als Schulsozialarbeiterin arbeitet.
Die WAZ begleitet das Paar bis zur Hochzeit
Wer heiratet, hat eine Menge zu planen und zu organisieren. Die Vorbereitungen für den großen Tag sind mit vielen Herausforderungen und Entscheidungen verbunden.
Wir begleiten Katharina Schlenz und Marvin Sell bis zu ihrer Hochzeit im Mai, berichten in unregelmäßigen Abständen über ihre Pläne und sind bei wichtigen Entscheidungen mit dabei, etwa beim Kauf der Eheringe oder beim Aussuchen des Brautkleides.
Kennengelernt hat sich das junge Paar während der gemeinsamen Erzieher-Ausbildung an der Johannes-Kessels-Akademie. Während der 26-Jährige heute stellvertretend eine Kita in Gelsenkirchen leitet, setzte seine Freundin noch ein Studium drauf. Seit fünf Jahren sind sie ein Paar, zogen 2016 in eine gemeinsame Wohnung.
Schon drei Hochzeitsmessen besucht
Eine Hochzeit gehört für die Gladbecker unbedingt zum Glück dazu: „Es bringt uns noch näher zusammen, wenn wir dann auch offiziell verbunden sind“, glaubt die künftige Braut. Zur Vorbereitung auf ihren großen Tag haben die Verlobten schon drei Hochzeitsmessen besucht. Während Katharina Schlenzs Finger schon der funkelnde Verlobungsring schmückt, ist die Vorstellung für ihren Zukünftigen noch ungewohnt, bald einen Ring zu tragen. „Auf den Messen hatte ich einige anprobiert, das Gefühl war schon komisch“, sagt er.
Seine Verlobte wird sich hingegen an einen neuen Namen gewöhnen müssen. „Katharina Sell“ hat sie in unterschiedlichsten Schriftstilen in ihr mintfarbenes Organisationsbuch eingetragen. Das Buch – das sie sich schon vor ihrer Verlobung ausgesucht hatte und schließlich von ihrer Schwester geschenkt bekam – wird von nun an für das Paar zum ständigen Begleiter.
>>>> Mit Antrag im Disneyland überrascht
Der Antrag, den Marvin Sell seiner Freundin machen wollte, sollte ein ganz Besonderer sein. Bei einem Besuch im Disneyland Paris war es dann so weit: „Vor dem Schloss im Disneyland bin ich vor ihr auf die Knie gegangen“, erzählt der 26-Jährige. Für Katharina Schlenz ging damit endlich ein Traum in Erfüllung: „Ich hatte mir schon so lange einen Antrag gewünscht.“
Der Ort war nicht zufällig gewählt: Die beiden sind große Disney-Fans, haben ihre Liebe zu den Zeichentrickfilmen zusammen wiederentdeckt.
Bei Mutter um Hand angehalten
Die Idee der Verlobung hatte der Erzieher bewusst für sich behalten. „Ganz klassisch habe ich bei Katharinas Mutter aber vorher um die Hand ihrer Tochter angehalten.“
Die Rückfahrt mit dem Auto aus Paris wurde für die Frischverlobte zur Geduldsprobe. Sechs Stunden lang durfte sie weder ihrer Familie noch Freunden schreiben, um die Botschaft nicht gleich auszuplaudern. Gemeinsam klapperte das Paar nach der Ankunft in Gladbeck schließlich nach und nach Eltern, Großeltern und Geschwister ab. „Alle haben sich natürlich riesig gefreut.“
Auf den Tag genau ein Jahr nach der Verlobung am 9. November wollen die Verliebten nun standesamtlich heiraten.