Gladbeck. Fundstück aus Russland: In der russischen Ausgabe des Hochglanzmagazins Vogue erzählt der Gladbecker Julian Draxler von seiner Jugend im Pott.
Stellen Sie sich vor, sie seien in einem fernen Land. Russland zum Beispiel. Dort kaufen Sie sich eine Hochglanzzeitschrift, einfach mal so. Und dann lächelt Ihnen auf einmal ein vertrautes Gesicht entgegen.
Katrin Scheib ist das passiert. Früher hat sie als Chefin vom Dienst für das Onlineportal der WAZ gearbeitet. Seit einigen Jahren lebt die Herzens-Schalkerin jedoch als Journalistin in Moskau. Umso erfreuter war sie wohl, als sie auf einmal den ehemaligen Schalker Julian Draxler in der russischen Vogue sah (Schwerpunktthema der Ausgabe: Fußball und Mode), der dort auch noch etwas über seine Heimatstadt Gladbeck zum Besten gab.
Arbeiterstädtchen mit metallurgischer Fabrik
„Er wurde geboren und wuchs auf in Gladbeck – einem kleinen Arbeiterstädtchen, das rund um eine metallurgische Fabrik (gemeint ist wohl eher eine Zeche) gebaut wurde“, heißt es im Magazin zwischen zwei Fotos, die Draxler, der mittlerweile bei Paris Saint Germain kickt, einmal allein mit nackter Brust und einmal, noch leichter bekleidet, mit dem Model Natalja Wodjanowa, zeigen. Und auch auf dem Cover ist „Jule“ zu sehen, zusammen mit den schwer tätowierten Fußballern Dani Alves und Fjodor Smolow.
Nun wissen endlich auch modebegeisterte Russinnen um die bodenständigen Söhne und Töchter der kleinen Stadt im Ruhrgebiet. „Dort gewöhnst du dich daran, dir alles hart zu erarbeiten und nichts als gegeben vorauszusetzen“, wird Draxler zitiert, „vielleicht haben meine Eltern deshalb dafür gesorgt, dass ich mich zusätzlich zum Fußball auch um meine Ausbildung kümmere.“ Immerhin hat der heute 24-Jährige sein Fachabi gemacht, als er bereits Fußballprofi war.