Gladbeck. Die Rethelstraße ist Teil der Zechensiedlung Brauck A. Sie gibt es schon über 100 Jahre, aber erst seit 1947 trägt sie den Namen des Künstlers.
Mehr als 100 Jahre alt ist die Rethelstraße in Brauck. Sie ist Teil der Zechensiedlung Brauck A und wurde beim Bau der Siedlung noch vor dem Ersten Weltkrieg angelegt. 1916 erhielt sie ihren ersten Namen.
Zunächst hieß sie Königstraße. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sie nach der Alliierten Kontrollratsdirektive Nr. 30 (Ausmerzung preußisch-militaristischer und narzisstischer Namen) umbenannt werden. Seit dem 22. September 1947 heißt die Braucker Siedlungsstraße Rethelstraße und wurde damit nach dem Maler Alfred Rethel (1816-1859) benannt. Die Rethelstraße – knapp 300 Meter lang – befindet sich im Braucker Malerviertel mit Dürer-, Schongauer-, Holbein- und Grünewaldstraße und verbindet die Horster- mit der Dürerstraße.
Die Straße wurde erst in den 60er Jahren richtig ausgebaut
An der Rethelstraße befinden sich vorwiegend ehemalige Zechenhäuser, die um den Ersten Weltkrieg herum entstanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden bauliche Ergänzungen mit Mehrfamilienhäusern statt. Die Straße wurde erst in den 60er Jahren befestigt und ausgebaut. In den 90er Jahren begann die Privatisierung der Zechenhäuser. Aktuell werden Baulücken geschlossen.
Rethel stammte aus Aachen und war ein deutscher Historienmaler der Spätromantik. Zu seinen Hauptwerken zählt die Ausmalung des Krönungssaals um Aachener Rathaus mit Siegeszenen Karls des Großen, aber auch die Zyklen „Hannibals Zug über die Alpen“ und „Totentanz“. Einen Namen machte er sich auch als Freskenmaler, u.a. im Kaisersaal des Frankfurter Römers.