Gladbeck. . Die Fahrradsaison hat begonnen. Wer jetzt die nächste Tour plant, sollte vor dem Losradeln einiges beachten. Experte Peter Happe gibt Tipps.
Der Frühling ist da – und damit startet auch wieder die Fahrradsaison. „Wir haben gerade Hochbetrieb“, sagt Peter Happe, Inhaber des Familienbetriebs Zweirad Happe in Zweckel. „Die Menschen wollen nach dem Winter jetzt endlich wieder raus.“ Wie das eigene Rad fit für den Frühling und die nächste Tour gemacht werden kann, hat der Experte der WAZ verraten:
Bremsen
An den Bremsen sollte nicht herumexperimentiert werden. „Sie sind das Wichtigste an jedem Fahrzeug“, sagt Peter Happe. Der 55-Jährige rät, zunächst einmal einen Bremstest zu machen. Am Verschleißanzeiger lässt sich ablesen, wann die Bremsen runtergebremst sind. „Dann müssen sie ausgetauscht werden.“
Auch Felgen können abnutzen. Happe: „Vor allem bei Vielfahrern müssen sie dann auch mal ausgewechselt werden.“ Auch dort lässt sich die Abnutzung am Verschleißanzeiger ablesen.
Beleuchtung
Wer unterwegs ist, will gesehen werden. Gerade wenn es gegen Abend dämmert, ist eine richtige Beleuchtung wichtig. „Nach dem Winter sollte mit einer Sichtkontrolle überprüft werden, ob die Leuchten – Scheinwerfer und Rücklicht – noch funktionieren.“ Zusätzlich zu vorn und hinten sind auch an Speichen und Pedalen Reflektoren Pflicht. Sitzen alle an der richtigen Stelle und sind sie intakt? Beim Scheinwerfer kommt es auch auf die richtige Einstellung an. „Er darf nicht zu hoch und nicht zu niedrig eingestellt sein.“
Kette
Die Kette sollte zum Frühling einmal nachgeschmiert werden. „Das verlängert die Lebensdauer.“ Öl ist dazu allerdings nicht geeignet. „Es haftet nicht auf der Kette und klumpt.“ Daher rät Happe zu einem Kettenschmiermittel. „Es hält die Kette sauber und bildet einen Schmierfilm, der sich nicht mit Staub und Dreck verbindet.“
Reifen
Der Luftdruck der Reifen baut sich beim Stehen mit der Zeit ab. „Daher muss nach einer Winterpause der Reifendruck geprüft werden.“ Wer sein Rad mit zu niedrigem Reifendruck fährt, fährt den Pneu kaputt, weiß Happe. Aber auch bei Überdruck nimmt der Reifen Schaden. „Der maximale Druck darf nicht überschritten werden.“
Schrauben
Schrauben und Muttern sollten fest sitzen. Happe weist daher darauf hin, dass alle Verbindungen einmal überprüft und bei zu lockerem Sitz nachgezogen werden müssen.
Reinigung
Zum Frühlingscheck gehört auch die Reinigung. „Es genügt, das Rad mit Schwamm und Wasser abzuwaschen“, rät der Experte. Auf den Einsatz eines Hochdruckreinigers sollten Radler verzichten. „Er würde den Dreck überall hineindrücken und bei Lackschäden den Lack noch zusätzlich herunter schälen.“ „Wenn man es ordentlich macht, braucht man für die Reinigung etwa eine Stunde Zeit“, sagt Happe.
Und dann kann es raus in die Natur auf zur nächsten Fahrradtour gehen!