„Jeder Unfall ist einer zu viel“ – unter diesem Motto ruft die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Kreis Recklinghausen dazu auf, sich an einer Schweigeminute für die Opfer von Arbeitsunfällen zu beteiligen. Am heutigen Freitag, dem Vortag des internationalen Workers‘ Memorial Days, soll um 12 Uhr der Menschen gedacht werden, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind.

„Jeder Unfall ist einer zu viel“ – unter diesem Motto ruft die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Kreis Recklinghausen dazu auf, sich an einer Schweigeminute für die Opfer von Arbeitsunfällen zu beteiligen. Am heutigen Freitag, dem Vortag des internationalen Workers‘ Memorial Days, soll um 12 Uhr der Menschen gedacht werden, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind.

„Die Schweigeminute erinnert daran, dass nicht nur auf anderen Kontinenten beim Arbeitsschutz einiges im Argen liegt, sondern auch bei uns noch viel zu tun ist, um Beschäftigte besser zu schützen“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzende Georg Nießing. So kam es laut Angabe der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) auf Baustellen in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2017 zu rund 24 800 Arbeitsunfällen, zehn Unfälle hatten einen tödlichen Ausgang.

„Stürze vom Gerüst oder Verletzungen mit dem Häcksler entstehen oft unter Stress. Die Zeit für das richtige Absichern oder das Anziehen der Schutzkleidung muss aber da sein“, betont Nießing. Der Gewerkschafter kritisiert die Haltung mancher Arbeitgeber, im Arbeitsschutz lediglich einen Kostenfaktor zu sehen: „Unternehmen sind dazu verpflichtet, für die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu sorgen. Wer daran spart, handelt unverantwortlich.“

Der Workers‘ Memorial Day fand erstmals 1984 in Kanada statt: Die Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst rief damals auf, der im Arbeitsleben verstorbenen Mitarbeiter zu gedenken. Seit 1989 wird der Gedenktag weltweit begangen.