Gladbeck . Aktionen zum Welttag des Buches im Laden an der Humboldtstraße. Schüler erfahren alles über die Bücherwelt, auf Erwachsene warten Überraschungen.
Wie entsteht eigentlich ein Buch? Und was hat ein „Blind Date“ mit Literatur zu tun? Antworten auf diese Fragen gab am Welttag des Buches die Humboldt Buchhandlung.
Und nicht nur an diesem 23. April, sondern auch in den nächsten Tagen gibt es dort Einblicke in die Welt der Literatur. 20 Schulklassen sind eingeladen, um Schritt für Schritt die unterschiedlichen Arbeitsprozesse bei der Entstehung eines Buches kennen zu lernen. „Von der Idee des Autors über die Druckerei bis in das Regal des Buchladens“, erklärt Buchhändlerin Tatjana Tenberg.
Den Anfang machten Schüler der Wittringer Schule, der Pestalozzi- und Regenbogenschule. Ziel der Aktion ist es, die Leselust der Jungen und Mädchen anzuregen: „Wir dürfen den Kontakt zur nächsten Generation nicht verlieren“, sagt Bernhard Söthe, Inhaber der Humboldt Buchhandlung.
Geheimnisvolle Begegnung mit Schmökern
Doch nicht nur die Kleinsten erhielten am Welttag des Buches neuen Lesestoff – auch Erwachsene erwartete an der Humboldtstraße eine ganz besondere Begegnung. „Ich hätte gerne ein Blind Date“, sagt die Gladbeckerin Silvia Sarfeld beim Betreten des Ladens. Der Kundin steht eine geheimnisvolle Begegnung bevor: Mit einem vielseitigen Unbekannten und sie hat gleichzeitig die Qual der Wahl, für welchen Schmöker sie sich entscheiden soll – denn die inneren Werte der Bücher sind gut verpackt in Zeitungspapier. Was sich unter der Verpackung verbirgt, wird nicht verraten – ein „Blind Date“ eben.
„Für 2,50 Euro können Kunden antiquarische Bücher erwerben“, erklärt Bernhard Söthe die Aktion, mit der Kunden nicht nur unbekanntes Gutes lesen, sondern auch Gutes tun können: „Der Reinerlös der Bücheraktion geht an den deutschen Kinderschutzbund und wird für Materialien in der Hausaufgabenhilfe genutzt.“
Stichworte geben Hinweise auf den Inhalt
Die Aktion wird noch bis zum 7. Mai fortgeführt. „Solange der Vorrat reicht“, sagt Söthe, der sich von dem Andrang am ersten Aktionstag begeistert zeigte. „Wir legen ständig Bücher nach“. Schon vor Ladenöffnung standen die ersten Kunden vor verschlossener Türe und wollten ein Tête-à-Tête mit Büchern: „Eine Kundin hat sich bereits telefonisch bedankt – für sie war es eine positive Überraschung“, so der Inhaber.
Ganz im Dunkeln müssen Leseratten aber nicht tappen: Die auf einem Sondertisch drapierten Bücher sind versehen mit Stichworten wie beispielsweise Fantasy, Sach- oder Kinderbuch. Diese geben Hinweise auf den sonst unbekannten Inhalt. Silvia Sarfeld ließ sich am Aktionstisch von neun Büchern verführen: „Die sind für meinen Sohn. Er ist ein wahrer Bücherwurm.“