Gladbeck. Insgesamt lagen dem Gremium 14 Anträge vor. Verwaltung will künftig wieder Verwendungsnachweise vorlegen. Rege Diskussion.
15 000 Euro stehen dem Integrationsrat in jedem Jahr zur Verfügung, mit denen das Gremium Veranstaltungen und Projekte zur Integrationsförderung finanziell unterstützen kann. 14 Anträge mit einem Fördervolumen in Höhe von insgesamt 31345 Euro sind für 2018 eingegangen.
Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Vorsitzenden des Integrationsrates und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, hat einen Vorschlag zur Aufteilung der Fördermittel erarbeitet, der in der jüngsten Sitzung des Integrationsrates mit Mehrheit verabschiedet wurde.
Die höchste Simme bekommt die private Saz-Schule
5000 Euro, die höchste Summe, bekommt die private Saz-Schule Porte Saz. Deren Leiter Mehmet Varol plant, für einen Auftritt aus Anlass des Stadtjubiläums 2019 ein internationales Orchester zusammenzustellen. Auch ein zweites Projekt Varols mit dem Titel „GLAnzlichter“ wird mit 1620 Euro unterstützt. 1075 Euro erhält die Gesellschaft für interkulturelle systematische Arbeit (GISA) für das Projekt „Eltern stärken“, 1250 Euro der Türkische Elternverein für das Integrationstheater „Vielfalt macht stark“.
Mit 750 Euro wird die evangelische Kirchengemeinde Gladbeck bezuschusst, die einen Kurs „Psychosomatik für Eltern mit Kindern“ anbietet und dabei insbesondere die Integration von Eltern mit Migrationshintergrund im Blick hat.
Im Integrationsrat gab es Diskussionsbedarf
„Unser Gladbeck – Bunte Welt“ heißt ein Projekt des Bergmanns- und Geschichtsvereins Graf Moltke, das mit 400 Euro bezuschusst wird. Das Projekt „Starke Mädchen – starke Frauen“ des Internationalen Mädchenzentrums wird mit 312,50 Euro unterstützt, das Museumspädagogische Projekt „Leben und Arbeiten in Gladbeck“ des Museums-Fördervereins mit 200 Euro. Die Ruhrjugend wird zwei Mal bedacht: 900 Euro gibt es für das Projekt „Soziale GLAichheit“, 150 Euro für einen Antirassismus-Workshop. Der Verein Sport für bewegte Bürger (SfbB) erhält einen Zuschuss in Höhe von 2025 Euro für die „Gesundheitsförderung für Kinder, Frauen und Männer mit Migrationshintergrund“.
Im Integrationsrat gab es Diskussionsbedarf. So beantragte die CDU, über jedes Projekt einzeln abzustimmen, weil sie beispielsweise bezweifelte, dass eine private Musikschule die Förderkriterien erfüllt. Am Ende wurde doch en bloc abgestimmt. Dezernent Rainer Weichelt sagte zu, dem Integrationsrat in Zukunft wieder die Verwendungsnachweise der Zuschuss-Empfänger vorzulegen. Darauf hatte das Gremium zuletzt verzichtet. Weichelt: „Aber jetzt spüre ich ein gewisses Misstrauen.“