Schwarzarbeit im Fokus: Baufirmen im Kreis Recklinghausen sollen häufiger Besuch vom Zoll bekommen. Dies fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Danach kontrollierten Beamte im Bereich des zuständigen Hauptzollamts Dortmund im vergangenen Jahr insgesamt 404 Bauunternehmen – das sind rund 8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Schwarzarbeit im Fokus: Baufirmen im Kreis Recklinghausen sollen häufiger Besuch vom Zoll bekommen. Dies fordert die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Blick auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums. Danach kontrollierten Beamte im Bereich des zuständigen Hauptzollamts Dortmund im vergangenen Jahr insgesamt 404 Bauunternehmen – das sind rund 8 Prozent weniger als im Vorjahr.

Hierbei leiteten die Zöllner 36 Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne ein. Der Schaden wegen hinterzogener Steuern und Sozialabgaben belief sich auf rund 7,26 Millionen Euro. Die IG BAU Emscher-Lippe-Aa nennt diese Zahlen „alarmierend“. Der Anteil schwarzer Schafe in der Baubranche sei nach wie vor sehr hoch. „Selbst dabei ist noch von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Viele Dumping-Firmen gehen nicht ins Netz des Zolls, weil die Beamten mit den Kontrollen überhaupt nicht hinterherkommen“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Georg Nießing. Angesichts des aktuellen Bau-Booms sei davon auszugehen, dass auch die illegale Beschäftigung stark zugenommen habe. „Das Ausmaß krimineller Machenschaften in der Branche ist enorm. Deshalb müssten die Behörden auch im Kreis Recklinghausen noch viel stärker kontrollieren“, so Nießing.