Gladbeck. . Über 100 Besucher aus ganz NRW pilgerten nach Gladbeck, um die Szeneband Teutonic Slaughter und weitere Bands am Ostersamstag zu feiern.

Die Gladbecker Szeneband „Teutonic Slaughter“ verwandelte den Dröhnschuppen am Samstagabend in ein musikalisches Schlachtfeld. Die vier Musiker trugen den Thrash Metal der alten Schule in ihre Heimatstadt. Über 100 Besucher aus ganz Nordrhein-Westfalen pilgerten an die Friedrich-Ebert-Straße, um die Künstler bei der Release-Show des Albums „Puppeteer of Death“ zu sehen. Die neuen Songs schlagen ein wie Granaten, die Melodien sind gewaltig und einnehmend.

Schon zu Beginn des Abends hinterlässt die Eröffnungsband „Mortals Path“ eine Schneise der musikalischen Zerstörung. Die Doublebass des Schlagzeugs schallt laut durch den Raum, der Boden vibriert. Die Gitarren-Riffs und Basslinien dringen durch den ganzen Körper, das Growlen und Screamen des Frontmanns geht durch Mark und Bein. Sein Gesang ist vielfältig, sein Ausdruck stark.

Die Gelsenkirchener Band
Die Gelsenkirchener Band "Mortals Path" machte den Anfang und stimmte die Fans auf den harten Sound des Thrash Metal ein. © Michael Korte

Verschnaufpause mit mitreißendem Rock’n Roll

„Three Minute Record“ geben den Gästen die Möglichkeit, eine kurze Verschnaufpause nach der Flut von Eindrücken einzulegen. Sie spielen mitreißenden Rock’n’Roll, der zum Tanzen motiviert. Die Künstler aus Essen, die eigentlich ein anderes Publikum gewohnt sind, begeistern die überraschten Kuttenträger mit ihren eingängigen Melodien. Vor allem der Titelsong des neuen Albums „Into the wild“ kommt an. Er ist der letzte Track vor der Umbaupause, die etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Denn: „Total Annihilation“ bringen für ihren Auftritt schwere Bühnengeschütze mit, sie lassen die Sound-Artillerie auf die Gäste los. Während zwei aufgedruckte Jagdbomber von Stoff-Bannern auf die Gäste feuern, feuern die Musiker aus Basel einen schnellen Thrash-Metal-Song nach dem nächsten mit ihren Instrumenten ab. Dabei sind sie kompromisslos und hart. „Wollt ihr eine Ballade hören?“, fragt der Frontmann die Szeneanhänger, die vorn nahezu ununterbrochen ihre Matten schwingen. „Nein“, ruft der Pulk dem Sänger zu. Dieser ergänzt mit breitem Grinsen: „Gut! Wir auch nicht. . .“

Headliner geben alles – und die Fans sind begeistert

Dann sind die Headliner am Zug: Freunde der harten und schnellen Musikrichtung drehen vor der Bühne im Mosh-Pit ihre Runden. Haare fliegen durch die Luft. „Hey, hey, hey. . .“, ruft die Menge den Artisten von „Teutonic Slaughter“ zu, die noch wilder auf ihre Instrumente eindreschen. Frontsänger Philip Krischs Mienenspiel bestimmen wilde Fratzen. Die Finger von Fabian Kellermann und Jan Heinen gleiten unermüdlich über die Gitarren- und Bassseiten. Die Trommelstöcke von Christian Vollmer sausen durch die Luft, landen mit Wucht auf Becken und Fellen des Drumkits.

Gegründet 2011

Die Band „Teutonic Slaughter“ gründete sich Ende 2011 und spielt mit zwei Gitarren, Bass und Schlagzeug.

Im November 2014 veröffentlichten sie mit „United in hate“ ihre erste Studio-EP. Im Januar 2016 erschien der erste Longplayer „Witches Rock ‘n’ Roll“, jetzt das neue Album.

Beim neuen Song „The Slaughter is back” gibt es für viele Gäste kein Halten mehr. Der Titel hat im Vorfeld des Konzertes unzählige Anhänger auf der Videoplattform „YouTube“ gefunden, nun spielen ihn die Künstler vor der Fangemeinde. Laute Zugabe-Rufe signalisieren, es gefällt. Die Band erhört die Bitten: Der Klassiker „Teutonic Witch“ rundet das Konzert ab.