Gladbeck. . Veranstalterin Heidi Jentzen macht nicht mehr mit. Stadtverwaltung ist im Gespräch mit potenziellem Organisator. Start könnte Ende April sein.
Eigentlich sollte der Feierabendmarkt auf dem Willy-Brandt-Platz am ersten Freitag nach Ostern seine Winterpause beenden. Daraus wird nichts. Organisatorin Heidi Jentzen ist ausgestiegen. Die Stadtverwaltung ist mit einem Interessenten im Gespräch, der die Aufgabe übernehmen will. Die Entscheidung soll in 14 Tagen fallen, sagte Wirtschaftsförderer Peter Breßer-Barnebeck auf WAZ-Anfrage.
Künftig Themen-Schwerpunkte je nach Saison
Fest steht allerdings jetzt schon: Der wöchentliche Feierabendmarkt gehört der Vergangenheit an. Künftig soll die Veranstaltung vor dem Rathaus nur noch einmal monatlich stattfinden. Das sieht das Konzept vor, über das die Stadtverwaltung und der Interessent, der vor dem Ende der Gespräche nicht genannt werden möchte, in diesen Tagen geredet haben. Geplant ist danach außerdem, die Veranstaltung, abhängig von der Saison, als Themenmarkt zu organisieren – mit dem Schwerpunkt Spargel im Frühling zum Beispiel oder Kürbis im Herbst.
Heidi Jentzens Rückzug hat die Stadtverwaltung einigermaßen überrascht. Die 57-Jährige hat den Feierabendmarkt vom Start im Sommer 2015 an organisiert, zunächst gemeinsam mit dem Fischhändler Klaus Piotrowski, seit 2016 allein. „Mein Veranstaltungsservice und das Catering brauchen zurzeit meine volle Energie“, sagte sie im Gespräch mit der WAZ. „Für die Organisation des Feierabendmarktes fehlt mir ganz einfach die Zeit.“ Heidi Jentzen wird in Zukunft auch nicht mehr mit ihrem Weinstand auf dem Feierabendmarkt vertreten sein.
Name des neuen Veranstalters wird noch nicht genannt
Welche Händler dort möglicherweise künftig ihre Stände aufstellen, ist noch nicht klar. Der potenzielle neue Veranstalter hat nach Breßer-Barnebecks Worten bereits Kontakte geknüpft und will seinen Gesprächspartnern jetzt das gemeinsam mit der Stadtverwaltung erarbeitete neue Konzept vorstellen und mit ihnen entscheiden, ob es sich umsetzen lässt. Breßer-Barnebeck: „Darunter sind Händler, die schon in der Vergangenheit mitgemacht haben, aber auch neue Gesichter.“
Seit Juli 2015
Der Feierabendmarkt ging Ende Juli 2015 an den Start. Angestoßen hatte das neue Angebot Projektentwickler Dr. Siegbert Panteleit, „Vater“ der Feierabendmärkte im Ruhrgebiet.
Die Organisation übernahmen aus dem teilnehmenden Händlerkreis Heidi Jentzen (damals noch Kopatz) und Klaus Piotrowski. Der zog sich ein knappes Jahr später als Mitveranstalter und auch mit seinem Fischstand zurück. Jetzt hat auch Heidi Jentzen Schluss gemacht.
Das Interesse am Feierabendmarkt hatte im vergangenen Jahr deutlich nachgelassen. Auch wegen des „durchwachsenen“ Wetters waren die Besucherzahlen gesunken und damit auch die Begeisterung mancher Händler für den Standort Gladbeck. Mit dem neuen Konzept soll die Trendwende geschafft werden. Breßer-Barnebeck: „Wir wollen aber nicht alles auf den Kopf stellen. Der Feierabendmarkt soll auch künftig ein Treffpunkt sein zum essen, trinken, klönen und einkaufen.“ Angepeilter Neustart ist der letzte Freitag im April.