Gladbeck. . Fast die Hälfte aller Brautpaare kommt aus Nachbarstädten. Verwaltung: Die Umbauarbeiten des Trauzimmers beeinträchtigen die Möglichkeiten nicht.

Für das Ja-Wort vor dem Standesamt bietet Gladbeck neben dem Rathaus ein besonderes romantisches Plätzchen: Im idyllisch gelegenen Wasserschloss Wittringen. Der Charme dieser Stätte hat sich auch über Gladbecks Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen: „Insgesamt liegt der Anteil auswärtiger Brautpaare in Wittringen bei nahezu 50 Prozent“, so die Stadtverwaltung.

Befürchtung: Wegen Umbauarbeiten weichen Gladbecker Paare in Nachbarstädte aus

Und es tut sich obendrein noch einiges in Gladbecks guter Stube, das die Anziehungskraft des Ortes noch steigern wird. Das Trauzimmer soll künftig im Erdgeschoss des Schlosses eingerichtet werden und damit ebenerdig erreichbar sein.

Öffnungszeiten des Standesamts

Das Gladbecker Standesamt im Rathaus ist besetzt mit drei Mitarbeiterinnen in Vollzeit und zwei in Teilzeit. Insgesamt sind vier Vollzeitstellen vorgesehen.

Die Öffnungszeiten des Standesamtes: montags bis mittwochs, 8.30 Uhr bis 12 Uhr sowie 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr;
donnerstags 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr durchgängig,

freitags 8.30 Uhr bis 12 Uhr

Aber genau diese Renovierungsarbeiten im historischen Gemäuer können sich nach Ansicht der SPD negativ auf die Trauungszeiten vor Ort auswirken, befürchtet Christa Bauer (SPD). Die Vorsitzende des Wirtschaftsförderungsausschusses: „Wir wissen, dass die Termin-Wünsche von Brautpaaren nicht immer berücksichtigt werden können, da derzeit nur ein Termin im Monat angeboten wird, so dass auch Brautpaare in benachbarte Städte mit ,besonderen Angeboten’ ausweichen.“

Stadtverwaltung widerspricht: Gladbeck hat mehr Sondertermine als andere Städte

Die Stadtverwaltung widerspricht dieser Einschätzung. Sie erklärt, dass „im Wasserschloss Wittringen an jedem dritten Freitagnachmittag im Monat sowie am darauffolgenden Samstagvormittag Trauungen und im Rathaus an jedem ersten Samstagvormittag außerhalb der regulären Dienstzeiten angeboten werden“. Insgesamt 36 dieser Sondertermine gebe es in Gladbeck. Das sind wesentlich mehr als in Nachbarstädten: In Gelsenkirchen sind es zwölf im Jahr, in Bottrop 17, Oberhausen bringt es auf 26 Sondertermine.

Mit Blick auf diese Zahlen zieht die Verwaltung den Schluss, dass die hiesigen zahlreichen Sondertermine offensichtlich dazu führen, „dass viele Brautpaare gerade aus diesen drei Städten den Weg nach Gladbeck suchen.“ Aber trotz der großen Nachfrage, so unterstreichen es die Fachleute im Rathaus, seien Ablehnungen die „absolute Ausnahme“: „Es kann nahezu allen Terminwünschen entsprochen werden.“

Das gilt auch für die Termine im Wasserschloss. Die Auslastung dort lag im vergangenen Jahr mit 77 Trauungen bei 80 Prozent, 36 Brautpaare kamen von auswärts. 2016 wurden 70 Trauungen gezählt, darunter waren 35 auswärtige Paare. Daher sieht man weder für eine Ausweitung der Termine Bedarf noch etwa für eine dritte „Location“. „Gladbeck sieht sich mit den beiden Trauorten Rathaus und Schloss Wittringen gut aufgestellt“, heißt es von der Verwaltung.

Der Wunschtermine 8. 8. 2018 ist längst ausgebucht

Eng wird es in diesem Jahr allenfalls bei besonderen Wunschterminen der Brautpaare: Sowieso sind die Monate Mai bis Oktober und Dezember stärker gefragt als andere, und die Sondertermine von Mai bis August in diesem Jahr daher bereits vollständig belegt. Wer sich einen Termin für das nächste Jahr sichern will, kann dies ab September tun.

Und wem jetzt noch einfallen sollte, dass der 8. 8. 2018 ein guter Termin zum Heiraten wäre, dem sei gesagt: Solche speziellen Daten werden früh vergeben. Aber da wäre dann ja noch der 9. 9. 2019 möglich.