Gladbeck. Die Kreisjägerschaft bittet zur Zeitumstellung um besondere Aufmerksamkeit. Tiere werden vom früher einsetzenden Berufsverkehr überrascht.

Meist passiert es in der Dämmerung – Unfälle zwischen Wild und Autofahrern führen bundesweit jährlich zu etwa 20 Verkehrstoten, viel Tierleid und etwa 680 Millionen Sachschäden.

Darauf weist die Kreisjägerschaft Hubertus Recklinghausen hin und warnt: Besonders zur Zeitumstellung (am kommenden Sonntag, 25. März) sollten Autofahrer achtsam sein, denn die Tiere würden vom früher einsetzenden Verkehrs oftmals überrascht. Auch im Kreis Recklinghausen komme es immer wieder zu schweren Unfällen.

Besonders im Berufsverkehr achtsam sein

„Die Stunden zur Zeit des Berufsverkehrs sind besonders gefährlich“, erklärt Petra Bauernfeind-Beckmann, Vorsitzende der Kreisjägerschaft Recklinghausen, „wenn das Wild zwischen seinen Einständen im Wald und den Wiesen wechselt, um Futter zu suchen.“

Wer ein Tier anfährt, sollte immer die Polizei rufen.
Wer ein Tier anfährt, sollte immer die Polizei rufen. © Julian Stratenschulte

Ein Zusammenstoß mit einem Tier kann auch für den Menschen schlimme Folgen haben. „Ein Reh von nur 20 Kilogramm Körpergewicht hat bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h ein Auftreffgewicht von fast einer halben Tonne“, so die Jägerin. „So kann ein Unfall schnell tödliche Folgen für die Insassen haben.“

Immer die Polizei alarmieren

Autofahrer sollten Hinweisschilder beachten. Im Falle eines Zusammenstoßes müsse immer die Polizei gerufen werden. Das gelte auch dann, wenn das Wild weggelaufen sei. Die Polizei informiere den örtlichen Jäger, denn Tiere erlitten bei einem Crash oft schwere innere Verletzungen.

Um unnötige Qualen zu verhindern, veranlasse der zustände Jäger dann eine sogenannte Nachsuche. Wer die Polizei nicht informiere, begehe eine Ordnungswidrigkeit, so Bauernfeind-Beckmann.