Gladbeck. Nach zehn Wochen intensiver Renovierung geht der Restaurant-Betrieb nun los. Pächter Goran und Mariyana Koscevic haben schon Buchungen bis 2019.
. Die letzten Handwerker haben ihre Sachen zusammengepackt. Jetzt fehlen wirklich nur noch ein paar Kleinigkeiten: eine Lampe hier, ein Wandschmuck dort. Nach zehn Wochen intensiver Renovierungsarbeiten eröffnen Goran und Mariyana Koscevic am Samstag offiziell die Gastronomie im Wasserschloss Wittringen wieder. Damit dann auch wirklich alles reibungslos läuft, Küchen- und Serviceteam sich richtig eingearbeitet haben, gab’s in dieser Woche schon mal einen Probelauf.
Hinter dem 42-jährigen Goran Koscevic und seiner gleichaltrigen Frau liegen harte Wochen. „Andere hätten Monate gebraucht für diese Arbeiten“, sagt er stolz und schaut sich zufrieden um. Alles ist so geworden, wie sich das neue Pächterpaar es sich vorgestellt hatte: neue Decken, neue Fußböden, indirekte Beleuchtung, helle Wände, neue Möblierung, ein modern gestalteter Thekenbereich. Es wirkt freundlich und einladend. „Da steckt in jedem Detail mein Herzblut“, sagt der neue Pächter.
Auch der Außenbereich wurde neu dekoriert
Apropos Detail: Die Satellitenschüssel und die Fernsehantenne auf dem Dach des alten Gemäuers störten ihn. Er hat sie entfernen lassen. Und bei allem Stress während der Renovierungszeit hat das Ehepaar nicht vergessen, die Fensterbänke außen mit Pflanzen zu dekorieren und Skulpturen, eine Vogeltränke und Feuerschalen im Außenbereich aufzustellen.
Dort soll es in Kürze auch ganz anders aussehen als bisher. Mehrere hundert Plätze entstehen für die Gäste im Schlosshof, „in unterschiedlich möblierte Bereiche unterteilt“, kündigt Pächter Goran Koscevic an.
Mit seinem gastronomischen Angebot will Koscevic „jeden ansprechen“. Gutbürgerliches wie Rheinischer Sauerbraten und Tafelspitz sind auf der Karte ebenso zu finden wie feinere Gerichte vom neuseeländischen Lamm und Iberico-Schwein. Burger und Tapas gibt es auch, und das Fischangebot variiert von Tag zu Tag. „Alles ist frisch und selbst gemacht“, versichert der Gastronom, der auf jeden Fall noch einen Kräutergarten anlegen will.
Kleinigkeiten vor Gästen zubereiten
Küchenchef Koscevic will sich bei seiner Arbeit auch zuschauen lassen. In die Theke ist ein Kochbereich integriert: „Hier kann ich vor den Augen der Gäste Kleinigkeiten zubereiten.“ Zwei Schinken und ein Käselaib liegen schon parat.
Goran Koscevic bringt eine Menge Erfahrung mit. Seine Ausbildung zum Koch begann er 1991 in der Mercatorhalle in Duisburg. Mit gerade mal 22 Jahren machte er sich selbstständig, übernahm „das kleine, aber feine“ Restaurant im NRZ-Pressehaus in Essen. Betriebe in Gelsenkirchen und Essen folgten, in den vergangenen sieben Jahren leitete er das Brauhaus Fischer in Altenessen.
Und jetzt also die Gastronomie im Wasserschloss – eine andere Größenordnung. Rund 200 Gäste finden im Restaurant, im Kamin- und im Jägerzimmer Platz, noch einmal so viele im Gildensaal oben. Dort hat das neue Pächterpaar kaum etwas verändert. In Kürze kommt das neue Mobiliar, und so bald wie möglich will Koscevic den großen Balkon vor dem Gildensaal zugänglich machen, nicht nur für Gesellschaften, die dort feiern, sondern auch für „normale“ Gäste.
Mariyana Koscevic hat das Sagen im Büro – und schon jetzt viel zu tun. „Das Telefon steht nicht still“, sagt sie und strahlt. Denn fast alle, die anrufen, wollen reservieren. „Wir haben für Hochzeitsfeiern und andere Gesellschaften schon Buchungen bis 2019“, freut sie sich.
Gute Voraussetzungen für den Start an der neuen Wirkungsstätte.
Bürgermeister Roland ist begeistert
„Es ist beeindruckend, wie die neuen Pächter die Räumlichkeiten umgestaltet, saniert und ausgestattet haben“, lobte Bürgermeister Ulrich Roland beim offiziellen Besuch zur Eröffnung des Restaurants im Wasserschloss am Freitag. „Alles ist hell, freundlich und stilvoll – genau das, was ich als Gast möchte, um mich richtig wohlzufühlen.“
Als Gastgeschenk wurden zwei Stadtflaggen überreicht, die gerne auf den beiden Masten der Giebelzinnen gehisst werden sollen.
Gildensaal wird in das Konzept eingebunden
In Begleitung von Xhenita Kraja und Peter Breßer-Barnebeck (Wirtschaftsförderung) sowie Martin Plischek (Immobilienwirtschaft) schaute sich der Bürgermeister alle Räumlichkeiten im Wasserschloss an, die gastronomisch genutzt werden. Darunter auch das vom übrigen Restaurant separierte Kaminzimmer im Erdgeschoss, das nun für Trauungen genutzt wird und ebenerdig, also barrierefrei, mit eigenen Sanitärräumen ausgestattet ist.
Roland begrüßte ausdrücklich, dass der bislang kaum öffentlich zugängige Gildensaal in das Restaurantkonzept stärker eingebunden, und auch die Balkonbereiche für die Außengastronomie genutzt werden sollen. Goran und Mariyana Koscevic bedankten sich für die gute Zusammenarbeit bei den Planungen und das Vertrauen der Stadt, „so das wir mehr investiert haben, als wir eigentlich vorhatten“. mes