Gladbeck. . 798 Kinder wurden an weiterführenden Schulen angemeldet. Anders als im Landestrend hat die Gesamtschule eher weniger als zu viele Anmeldungen.
Die Ergebnisse der Anmeldungen für die weiterführenden Schulen in Gladbeck werden dazu führen, dass einige Kinder ihre Wunschschule nicht besuchen können. Denn um die angestrebte Anzahl der Eingangsklassen im gesamten Gymnasial- und im Gesamtschulbereich bilden zu können, müssen Ab- und Zuweisungen zwischen den Schulen erfolgen. Die Hauptschule hat die wenigsten Anmeldungen. Die stärkste nachgefragte Schulform bleibt die Realschule, wobei die Werner-von-Siemens-Realschule bei den Anmeldezahlen erneut deutlich hinter denen der ‘Mitbewerber’ zurückbleibt.
Schuldezernent Weichelt hofft, dass die IDG wieder sechszügig starten kann
Schuldezernent Rainer Weichelt ist optimistisch, dass sich die Anzahl der bislang an der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule angemeldeten Kinder noch erhöht. „Ich gehe davon aus, dass die IDG zum neuen Schuljahr sechszügig starten wird.“ Im Vorjahr waren es nur fünf Eingangsklassen mit 127 Kindern. Dies bedeutet, dass noch ein deutlicher Zuwachs bei aktuell 103 angemeldeten Kindern erfolgen müsste.
Denn geht man von einer zulässigen Unterschreitung des gesetzlich vorgegebenen Klassenbildungsrichtwertes in der Sekundarstufe I von 27 auf mindestens 25 Kinder aus, und bei der Inklusionsklasse von 23 Kindern, so ergäbe sich für die Sechszügigkeit eine benötigte Zahl von 143 Kindern.
Mit 224 Anmeldungen liegt die Erich-Kästner-Realschule weit über ihrer Kapazität
Zuweisungen sind aus den Realschulen möglich. Bei der Anne-Frank-Realschule (124) und insbesondere der Erich-Kästner-Realschule (224) liegen die Anmeldungen über der Kapazität eines vierzügigen Starts in Klasse Fünf mit maximal 116 Kindern. Denn laut Schulgesetz soll die Anzahl von 29 Kindern pro Eingangsklasse möglichst nicht überschritten werden, nur leichte Abweichungen sind möglich. Die Werner-von-Siemens-Realschule wird indes wohl wieder nur zweizügig starten, da hier bislang 58 Anmeldungen vorliegen.
798 Anmeldung insgesamt
Für die Erich-Fried-Hauptschule wurden bis Ende Februar 36 Kinder angemeldet, im Vorjahr waren es 58 Kinder.
Die Anne-Frank-Realschule erhielt 124 Anmeldungen (Vorjahr 127), die Erich-Kästner-Realschule 224 (202), die Werner-von-Siemens-Realschule 58 (43).
Am Heisenberg Gymnasium wurden 60 Kinder angemeldet (Vorjahr 69), am Ratsgymnasium 85 (77) und Riesener-Gymnasium 99 (93).
An der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule sind 103 Kinder angemeldet (Vorjahr 127).
Bei einer angestrebten Dreizügigkeit aller Gladbecker Gymnasien verfügt lediglich das Riesener-Gymnasium über sehr komfortable Anmeldezahlen. Hier ist es wahrscheinlich, dass einige der 99 angemeldeten Kinder abgewiesen werden müssen, da die gesetzliche Bandbreite bis zu 87 Kinder bei drei Eingangsklassen vorsieht.
Das Ratsgymnasium liegt mit 85 Kindern gut im Soll. Hier ist eine Dreizügigkeit innerhalb der Klassenbildungsbandbreite (25-29 Kinder) ohne Probleme möglich. Am Heisenberg Gymnasium sieht das anders aus, 60 Kinder wurden angemeldet. Mehr als zwei Eingangsklassen können nur gebildet werden, wenn der Anmeldungsüberschuss, insbesondere am Riesener, ans Heisenberg verwiesen wird.
Das Ratsgymnasium liegt im Soll, das Heisenberg im Minus
Die Erich-Fried-Hauptschule fällt wieder auf die geringen Anmeldezahlen (36) zurück, wie sie vor dem kurzfristigen Schülerzuwachs durch Flüchtlings-Zuwanderung festzustellen waren. Zwei Eingangsklassen können knapp gebildet werden, bei einer gesetzlich möglichen Bandbreite von minimal 18 bis maximal 30 Schülern.
Warum die landesweit so beliebte Gesamtschule – die alle weiterführenden Abschlüsse von der Mittleren Reife bis zum Abitur an einem Standort bietet – in Gladbeck bei den Anmeldezahlen hinterher hinkt, erklärt Weichelt. Die nördliche Lage sei „nicht so vorteilhaft wie bei einer zentralen Lage und etwa gleich guter Erreichbarkeit aus allen Stadtbezirken“. Zudem hatte sich vor Eröffnung der Gesamtschule „schon eine starke Real- und Gymnasialschullandschaft in Gladbeck etabliert“. Der Schuldezernent erwartet aber, dass die laufenden Bemühungen einer stärkeren Profilbildung, etwa im MINT-Bereich, und die bauliche Modernisierung „zu mehr Anmeldungen führen“.