Gladbeck. . Rund 40 eingereichte Projektvorschläge hat das Kulturamt gemeinsam mit einer Jury bewertet. Viele spannende Ideen, nicht alles ist umsetzbar.
100 Fotoporträts, 100 bestrickte Bäume, Hunderte singen das Lied der Hundertjährigen mit . . . Mit so kreativen und originellen Ideen wollen sich Bürger und Vereine am Festprogramm zur Hundertjahrfeier der Stadt im nächsten Jahr beteiligen. Erste Vorschläge waren auf einer Bürgerkonferenz im vergangenen Herbst gesammelt worden, rund 40 konkrete Projekte wurden danach ans Kulturamt geschickt. Eine Jury aus Vertretern von Verwaltung, Jugendrat, WAZ und Vertretern von Vereinen und Verbänden hat diese Bürgerprojekte nun auf ihre Durchführbarkeit hin bewertet.
Eine Vorgabe dabei war: Die Projekte sollen in Eigenregie umgesetzt werden, die Stadtverwaltung kann bei Bedarf organisatorisch und, in eher bescheidenem Umfang, finanziell unterstützen. Dazu Gabi Stegemann, Leiterin des Kulturamtes: „Generell gilt: Wir haben tolle und auch spannende Ideen erhalten. Bei manchen allerdings ist die Realisierung schwieriger als bei anderen.“
Musical und Deutsche Blitz-Schachmeisterschaft sind gesetzt
Gesetzt sind Projekte wie das Schüler-Musical „Vom Dorf zur Stadt“, das Initiator Walter Hüßhoff in der Stadthalle plant. Auch die Meisterschaft im Deutschen Blitzschach wird Teil des Jubiläumsjahres sein, ebenso wie die Veranstaltung „Ein Tag wie vor 100 Jahren“, die der Seniorenbeirat organisiert. Oder auch die Idee der katholischen Kitas, an einem Aktionstag Spiele der vergangenen 100 Jahre zu zeigen. Oder auch das Vorhaben zu einem ökumenischen Stadtkirchentag mit großem Picknick.
Ebenso kam der Vorschlag der Foto-AG, 100 Gesichter von Gladbeckern im Alter von 1 bis 100 Jahren zu präsentieren, gut an. Auch die Idee von Künstlerin Susanne Schalz, 100 Bäume bestricken zu lassen, gefiel. Und der Plan der Musikerin Maren Kessler, die das Lied der Hundertjährigen von mindestens hundert Sängern und Sängerinnen singen lassen will, könnte auch funktionieren. Diese Projekte stehen oder fallen allerdings mit der Bereitschaft der Gladbecker, sich daran zu beteiligen. Aber auch das, die Möglichkeit anderer, sich an dem Projekt zu beteiligen, war ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl.
Weitere Meldungen möglich
Gefeiert wird das Stadtjubiläum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019. Die Stadt plant neue Veranstaltungen, aber auch bestehende Termine wie das Appeltatenfest werden integriert. Dritte Säule sind die Bürgerprojekte.
Weitere Ideen nimmt Karen Wesselborg 992395 oder Mail: karen.wesselborg@stadt-gladbeck.de entgegen.
Bei anderen Ideen muss noch einmal nachgeplant werden. Dazu werden die Fachämter der Verwaltung jetzt Kontakt mit den Ideengebern aufnehmen.
Bauliche Veränderungen in der Innenstadt nicht umsetzbar
Einige Vorstellungen allerdings, wie bauliche Veränderungen beispielsweise in der Innenstadt, um den ursprünglichen Verlauf der Gladebeke zu zeigen, bewertete die Jury als nicht umsetzbar, zumal es sich nur um Vorschläge handelte. Und manche Ideen scheiterten unter anderem auch an den Kosten, wie beispielsweise eine aufwendig zu erstellende Chronik der Appeltatenmajestäten. Große Musikfestivals dürften an der logistischen Herausforderung und an Fragen der Sicherheit scheitern. Gabi Stegemann: „Die Projekte sollen in Eigenverantwortung umgesetzt werden, das war oberstes Bewertungskriterium.“
Weitere Vorschläge sind willkommen
Natürlich nimmt die Verwaltung auch weiterhin Ideen entgegen. Viel Zeit bleibt allerdings nicht, es geht langsam in die heiße Phase der Planung. Gabi Stegemann: „2019 kommt schneller, als wir denken. Deshalb ist jetzt der Zieleinlauf für die Grobplanungen.“