Gladbeck. Ehemalige des einstigen Städtischen Jungengymnasiums, heute „Rats“, trafen sich. Sie genossen eine Führung durch Gladbeck und das Beisammensein.

„Weißt Du noch?“ – Klassentreffen sind eine Gelegenheit, um in Erinnerungen zu schwelgen. Das zeigte sich einmal mehr, als am Wochenende Ehemalige des Ratsgymnasiums zusammenkamen. 55 Jahre nach ihrem Abitur im Februar 1963 folgten am Samstag elf Schüler der „OIs“ einer Einladung zum Klassentreffen.

Als sie die Schule verließen, hieß sie noch Städtisches Jungengymnasiums. Diesmal verzichteten die Teilnehmer auf den traditionellen Besuch in der alten „Penne“ und trafen sich gemeinsam mit Ehefrauen und Lebenspartnerinnen im Gasthaus „Alte Post“ zum Frühschoppen.

Danach ging’s hoch hinaus auf den Turm der Sparkasse. Deren Chef Ludger Kreyerhoff höchstpersönlich sprang als „Fahrstuhlführer“ ein, und Werner Kaspari begrüße die Gruppe im Namen des Ehemaligen-Verein des „Rats“.

Rundgang mit Heimatkundler Heinz Enxing

Heinz Enxing startete in luftiger Höhe eine Führung durch die Innenstadt. Der Vorsitzende des Heimatvereins weckte mit seinem Vortrag sofort Begeisterung bei seinen Zuhörern. Bei strahlendem Sonnenschein genossen die einstigen Pennäler bei Supersicht einen herrlichen Blick über Gladbeck und weit über seine Grenzen hinaus – für die meisten zum ersten Mal in ihrem Leben.

Beim anschließenden Winter-Spaziergang erläuterte der Heimatkundler gewohnt kompetent Geschichte und Entwicklung der Stadt. Den Rundgang zum Jovyplatz mit Amtsgericht, Finanzamt, Polizei und „Jammerkrug“ durch den Rathauspark, vorbei an Galerie, Skulpturen und Kappensäule, spickte der Stadtführer pausenlos mit Geschichten und Dönekes.

Geselliger Abend im „Blauen Salon“

Vom Rathaus führte der Rundgang in die neugestaltete Fußgängerzone und auch hier wusste Heinz Enxing jede Menge zu erzählen. Den Schlusspunkt bildete die Lambertikirche. In dem katholischen Gotteshaus an der Horster Straße stießen vor allem das Gladbeck-Relief auf dem Kirchplatz und das Altarretabel in der Propsteikirche auf großes Interesse bei den ehemaligen Schulkameraden.

Zum Glück konnte die Gruppe sich in der Kirche schon ein wenig aufwärmen, ehe dann im Landgasthof Berger in Feldhausen Kaffee und Kuchen für echte Gemütlichkeit sorgten. Im „Blauen Salon“ schloss sich ein langer Abend an. Alle trugen mit Erinnerungen, Erzählungen, Bildern, alten Zeitungen, einer Bierzeitung usw. zum Gelingen des Treffens bei, bis die letzten sich gegen Mitternacht auf den Heimweg machten.

Es waren 20 Abiturienten

Von den einst 20 Abiturienten sind inzwischen drei verstorben. Einige waren aus gesundheitlichen oder familiären Gründen diesmal beim Treffen nicht dabei. Auch ihr letzter noch lebende Lehrer, Oberstudienrat a.D. Hans Wilhelm Schulteis, musste absagen.

Dabei waren: Jörg Benzing, Manfred Bogedain, Klaus Dreesen, Hans-Peter Gosselke, Theo Holländer, Dirk Kremer, Hans Mayer, Otto Röhnert, Leonhard Schumacher, Peter Staden und Ulrich Wirth.