Gladbeck. Regierungspräsidentin Dorothee Feller kündigt an, die Rückforderung von Fördergeldern vorläufig zurückzustellen. Lösung soll gefunden werden.

Die Zukunft des Martin Luther Forums Ruhr bleibt auch nach einem Krisentreffen bei Regierungspräsidentin Dorothee Feller am Dienstag in Münster ungewiss.

Nun soll eine Arbeitsgruppe unter externer Moderation eingerichtet werden, um eine zukünftige Nutzung der Markus-Kirche „im Sinne des Martin Luther Forums Ruhr zu fördern“, wie es in einer Pressemitteilung der Bezirksregierung heißt. Diese Arbeitsgruppe soll zunächst bis zum Sommer diesen Jahres die Arbeit aufnehmen und erste Vorschläge erarbeiten.

Bürgermeister Ulrich und Forumschef Grimm in Münster

Regierungspräsidentin Dorothee Feller hatte zum Gespräch über das Martin Luther Forum nach Münster eingeladen.
Regierungspräsidentin Dorothee Feller hatte zum Gespräch über das Martin Luther Forum nach Münster eingeladen.

„Bis dahin“, kündigte Feller überraschend an, „sieht die Bezirksregierung Münster keinen Grund, etwaige Schritte hinsichtlich einer eventuellen Rückforderung von bereits gewährten Städtebaufördermitteln einzuleiten.“ Nach WAZ-Informationen scheint damit zunächst auch der angekündigte Insolvenzantrag des Trägervereins ausgesetzt.

Die Regierungspräsidentin hatte nach der Zuspitzung der Diskussion um die Zukunft des Forums in der vergangenen Woche zu dem Treffen nach Münster eingeladen, um die Bereitschaft zu einer Lösung auszuloten und „wieder mehr Ruhe in einen gemeinsamen Lösungsfindungsprozess zu bringen“, wie es nach dem Gespräch hieß. Neben Feller nahmen daran Bürgermeister Ulrich Roland, Forumschef Dr. Martin Grimm sowie Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde Gladbeck und des evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten teil.

Lob für die Macher des Martin Luther Forums Ruhr

„In dem sehr konstruktiven Gespräch waren sich alle Beteiligten darüber einig, dass das Martin Luther Forum Ruhr in den vergangenen Jahren einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft geleistet hat“, so Feller im Anschluss an das Gespräch in einer gemeinsamen Presseerklärung der Bezirksregierung. Feller weiter: Vor diesem Hintergrund habe man sich darauf geeinigt, dass unter anderem eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Stadt, des Luther Forums und der Evangelischen Kirchengemeinde zu gründen.

Letztlich gehe es darum, so Beobachter des Treffens, einen neuen Träger für das Luther Forum zu finden. Denn Trägervereinschef Grimm kündigte noch vor der Zusammenkunft an, beim Aus seines Vereins zu bleiben.