Gladbeck. . Trägerverein verkündet das Aus. Für den Weiterbetrieb fehlen finanzielle und personelle Ressourcen. Gebäude fällt an die Kirchengemeinde zurück.
Das Martin Luther Forum Ruhr (MLFR) stellt den Betrieb zum 9. Juli 2018 ein. Das hat der Trägerverein hat auf einer Mitgliederversammlung am Donnerstag entschieden. Das Gebäudeensemble der ehemaligen Markuskirche an der Bülser Straße in Gladbeck Ost wird zum 30. September diesen Jahres an die Kirchengemeinde zurückgegeben. Diese Nachricht schickte der Vorstand des Luther Forums wenige Stunden vor der Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses, in der Fragen zur Zukunft des Forums und insbesondere finanzielle Verpflichtungen zur Sprache kommen sollten.
Bereits 2017 hatte die Stadt Gladbeck für den Fall, dass der MLFR den Betrieb einstellt, angekündigt, die Rückzahlung der anteiligen Fördermittel in Anspruch nehmen zu wollen. Dabei geht es um einen Teil der Fördergelder in Höhe von 759 000 Euro, die 2008 aus Städtebaufördermitteln für den Umbau der ehemaligen Markuskirche zum Luther Forum an die Stadt geflossen waren, mit einer Zweckbindung von 20 Jahren. Die Stadt hatte eine Vereinbarung mit dem MLFR geschlossen, dass der Trägerverein bei vorzeitiger Beendigung des Projekts für eine mögliche Rückzahlung der Fördergelder aufkommen müsse. Für den Fall, dass der Verein dies finanziell nicht leisten könnte, würde diese Option allerdings entfallen.
Gespräche ergeben keine Lösung für die Zukunft des Forums
Wie Dr. Martin Grimm, Vorsitzender des Trägervereins, mitteilt, hätten Gespräche in den vergangenen Monaten ergeben, dass weder die Kirchengemeinde, noch die Kirchenkreise, noch die Stadt Gladbeck in der Verpflichtung oder Lage gesehen, das Forum in anderer Trägerschaft selbst weiter zu betreiben.
Nach einem erneuten Gespräch Anfang Februar mit der Stadt hatte das MLFR am 8. Februar dann erklärt, einen Insolvenzantrag stellen zu müssen, falls die Stadt nicht auf die Rückforderung der anteiligen Fördersumme verzichtet.
Haupt- und Finanzausschuss trifft sich heute zur Sondersitzung
Wenn es zu einer solchen Verzichterklärung käme, könnte die „Stadt in Ruhe mit der Kirchengemeinde, die Eigentümerin der Gebäude ist, über eine Folgenutzung für die ehemalige Markuskirche beraten und entscheiden“, so Dr. Grimm, der den aktiven Ehrenamtlichen des Forums für die herausragenden LEistungen während der Lutherdekade seine ausdrückliche Anerkennung ausspricht. „Nur durch das außerordentliche Engagemen tder aktiven Ehrenamtlichen war es möglich, das Projekt zu einem derartigen großartigen Erfolg zu führen.“