Gladbeck. . Es gibt kulturelle, informative, sportliche und gesellige Angebote. Seniorenbeirat und -beratung gehen auf die Wünsche der älteren Menschen ein.

In Großbritannien gibt es seit Anfang dieses Jahres einen Regierungsposten gegen Einsamkeit, weil vor allem viele Senioren kaum Kontakte haben. Das stand im Januar in der Zeitung. „So etwas brauchen wir hier nicht“, sagen Ulrich Hauska von der städtischen Seniorenberatung und Friedhelm Horbach, Vorsitzender des Seniorenbeirats. „In Gladbeck muss kein älterer Mensch einsam sein. Es gibt eine Fülle von Angeboten, die meisten sogar kostenlos.“

Allein der Seniorenbeirat kann auf mehr als zehn regelmäßige Gruppen und Treffs verweisen – vom Boule und Cross-Boccia über Lauf-Treff und Radtouren bis hin zu Reparaturcafé, Computerhilfe und Seniorenfrühstück, um nur einige zu nennen. Dazu kommen Einzelveranstaltung, zum Beispiel Vorträge im Rahmen des Schwerpunktthemas „Gesund und bewegt älter werden in Gladbeck“.

Singkreise, Klön-Cafés, Beratungen und Rat für PC & Co

Die Seniorenberatung der Stadt ist mit diversen Veranstaltungen nicht nur im Fritz-Lange-Haus, sondern auch mit Aktivitäten in den Seniorenbüros Nord und Süd präsent: Da gibt es beispielsweise Singkreise, ein Klön-Café, Beratungen und Computerhilfe.

Der Seniorenbeirat mit seinen Ehrenamtlern und die Seniorenberatung sind dabei längst nicht die alleinigen Akteure auf diesem Feld. Wohlfahrtsverbände, Kirchen und Co. kümmern sich auch um die Belange Älterer. Hauska: „Wir haben im Stadtgebiet 30 Begegnungsstätten für Senioren.“ Und es gebe ein bestens funktionierendes Netzwerk aller, die ältere Menschen im Blick haben.

Vorstellungen älterer Menschen haben sich deutlich gewandelt

Die Vorstellungen älterer Menschen von gemeinsamen Aktivitäten haben sich mit den Jahren deutlich gewandelt. „Als die Seniorenberatung, damals noch das Altenamt, 1986 im Fritz-Lange-Haus gestartet ist, fanden sie es toll, bei einer Tasse Kaffee zusammen zu sitzen“, sagt Ulrich Hauska. Heute sind sie in den meisten Fällen selbst die Ideengeber für neue Angebote.

Angebote liegen aus

Alle Angebote von Seniorenbeirat und -beratung liegen im Fritz-Lange-Haus aus und sind in der Zeitschrift „SeniOhr“ aufgelistet, die in öffentlichen Einrichtungen ausliegt.

Einen kompletten Überblick über Senioreneinrichtungen und -Ansprechpartner gibt es im Senioren-Wegweiser, der im März neu erscheint.

Einer 83-Jährigen beispielsweise ist es zu verdanken, dass am 2. März der monatliche Treff „It’s teatime“ im Fritz-Lange-Haus startet. Sie suchte Menschen, um ihre Englischkenntnisse aus der Schulzeit aufzufrischen. Die Resonanz war groß: 14 Senioren wollen sich einmal im Monat treffen, um sich bei einem Tässchen Tee ausschließlich auf Englisch zu unterhalten.

Stadt hat „Präventive Hausbesuche“ gestartet

Die Stadt Gladbeck hat im vergangenen Jahr die Aktion „Präventive Hausbesuche“ gestartet. Von den 100-Jährigen abwärts werden nach und nach alle Senioren angeschrieben und gefragt, ob sie einen Hausbesuch oder ein Beratungsgespräch im Fritz-Lange-Haus wünschen. Cemile Tosun und Angela Klaus, Mitarbeiterinnen der Seniorenberatung, informieren bei ihren Gesprächen zum Beispiel rund um die Pflegeversicherung und Möglichkeiten einer seniorengerechten Wohnungsumgestaltung.

Und sie nutzen die Gespräche natürlich auch, um noch mehr ältere Menschen für die vielfältigen Möglichkeiten gegen Einsamkeit zu begeistern.