Gladbeck. Der Gebäudekomplex und das Umfeld werden saniert. Im Foyer des Ex-Jugendtreffs entsteht mit Hilfe des Jugendrats das neue Jugendcafé „3Eck“

Mit rund drei Millionen Euro Aufwand saniert die Stadt gerade das Kulturzentrum mit Stadthalle, Bücherei, ehemaligem Jugendzentrum und Tiefgarage. Bis zum Frühjahr 2019 wird es dauern, bis alle Arbeiten erledigt sein werden, erfuhr der Innenstadtausschuss. Fertiggestellt ist bereits das neue Jugendcafé, das in den kommenden Wochen eröffnet werden soll. Die Umbauarbeiten dort kosteten knapp 200 000 Euro.

Der Innenstadtausschuss überzeugte sich vor Ort von den „gelungenen Umbau“, wie es hieß. Das Café, in dem politische Bildung, aber auch kulturelle Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten angeboten werden sollen, würde eine „Attraktion für junge Leute“ in der Innenstadt, lobte die Politik.

Fast fertig seien auch die Arbeiten an der Tiefgarage unter dem Kulturzentrum, wo man bei den Sanierungsarbeiten immer wieder auf negative Überraschungen gestoßen sei, so Martin Plischek, Chef des Amtes für Immobilienwirtschaft. 300 000 Euro kosten diese Instandsetzungen.

Herzstück ist die Glasdachsanierung

Herzstück der Arbeiten sei die Sanierung des Glasdaches über dem Stadthallen-Foyer – 2,4 Millionen Euro teuer. Die Arbeiten sollen im Mai beginnen und voraussichtlich bis September dauern. Endlich würden dann

Komplex in drei Bauabschnitten errichtet

Das Kulturzentrum an der Friedrich-Ebert-Straße – zwischen Friedrich- und Wilhelmstraße gelegen – entstand in drei Bauabschnitten.

Als erstes war 1979 das Jugendzentrum, später Mikado, fertig. 1983 wurden die Stadtbücherei und die Tiefgarage eröffnet, 1987 schließlich die Stadthalle samt Foyer.

die Folien, die vor zehn Jahren über die undichten Gläser gezogen wurden, überflüssig. Wichtig war Plischek zu betonen, dass das neue Glasdach samt neuem Drainagesystem (2,1 Millionen Förderung gibt es dafür) gleichzeitig eine energetische Maßnahme sei: 60 Prozent des bisherigen Wärmeverlustes in der kalten Jahreszeit würden künftig vermieden, zudem könne bei Sonneneinstrahlung die Heizenergie um mehr als die Hälfte reduziert werden. Dafür gab es Lob aus der Politik. Plischek: „Die Sanierung des Glasdaches ist eine besondere Herausforderung!“

Während der Umbauphase zwischen Mai und September bleibe, so der Amtsleiter, der Haupteingang zur Stadthalle geschlossen. Ein Notausgang der Halle werde provisorischer Eingang, andere Fluchtwege blieben erhalten. Außerdem werde ein getunnelter Zugang zum Tiefgaragenbereich und den Toiletten eingerichtet.

Außenbühne wird erneuert

Abgerundet würden die Sanierungsarbeiten am Kulturzentrum durch Um- und Neugestaltung eines Großteils des Außenbereiches. So werde der Eingangsbereich der Bücherei genauso umgestaltet (Zufahrt für den Bücherbus bleibt!) wie der Zugang zum Jugendcafé, wo auch eine Außennutzung ermöglicht werden soll.

Im hinteren Teil der Stadthalle wird die Außenbühne erneuert und auch ein barrierefreier Fluchtweg (aus der Stadthalle) gebaut mit einer Anbindung an das Wegenetz des Pastoratswäldchens. Diese Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen und ein Jahr dauern. Insgesamt gibt die Stadt dafür knapp 350 000 Euro aus, 80 Prozent kommt als Förderung vom Land.