Gladbeck. Der erst 2009 eröffnete Markt an der Schultenstraße soll durch einen größeren Neubau ersetzt werden. Stadtverwaltung leitet Planverfahren ein.
Der Lebensmittel-Discounter Aldi Nord will seine erst 2009 eröffnete Filiale an der Schultenstraße abreißen und durch einen moderneren Neubau ersetzen. So soll vor allem die Verkaufsfläche von 800 auf 1200 Quadratmeter ausgeweitet werden. Die Stadtverwaltung leitet gerade ein entsprechendes Bauplanverfahren ein. Der Planungsausschuss gab inzwischen einstimmig grünes Licht dazu.
Der Markt in Schultendorf, der auf dem Gelände des ehemaligen Restaurants und Hotels Schultenhof entstand, sei nicht mehr zeitgemäß und zu klein, begründet Aldi Nord seine Pläne in ihrem Antrag an die Stadt. Komfortansprüche an Gangbreiten und Regalhöhen, aber auch die ständige Verfügbarkeit aller Waren und die Pfandrückgabe von Einwegflaschen – all das erfordere mehr Platz. Auch die Anforderungen an die Gebäudearchitektur und an die Gestaltung der Innenräume seien heute höher, heißt es.
Discounter plant möglichst keinen CO2-Ausstoß
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Laut Stadtverwaltung will Aldi Nord bei dem Neubauprojekt das firmeneigene „Green-Building-Konzept“ anwenden, um durch eine nachhaltige Bauweise dem Klimaschutz Rechnung zu tragen. U. a. soll der CO2-Ausstoß möglichst vermieden werden und eine Photovoltaikanlage die Nutzung von Sonnenenergie ermöglichen. Insgesamt, so heißt es von Aldi, wolle man mit den Neubauplänen langfristig den Nahversorgungsstandort sichern.
Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer weist auf die wohnortnahe Versorgung in Schultendorf durch die Filiale hin, daher begleite die Verwaltung den Vorstoß von Aldi positiv. „Der Standort ist in Ordnung und für Schultendorf wichtig.“ Allerdings müsse man die Filialgröße auf 1200 Quadratmeter begrenzen. Aldi wünsche eigentlich eine Vergrößerung auf 1400 Quadratmeter.
Die Parkplätze werden künftig 30 Zentimeter breiter
Kreuzer: „Wir müssen aber aufpassen, dass ein Standort nicht zu groß wird und es zu einer Kaufkraftverlagerung innerhalb der Stadt kommt.“ Der Baurat kündigte an, dass das „vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren“ rund eineinhalb Jahre dauern werde, da auch der Flächennutzungsplan geändert werden müsse. Danach müsse noch der Bauantrag gestellt und genehmigt werden. Vor 2020 sei kaum mit Abriss und Neubebauung zu rechnen.
Geändert wird mit den Neubauplänen auch der Parkplatz. Derzeit sehen die Pläne 86 Stellplätze vor, derzeit sind es 91. Dennoch, so Kreuzer, vergrößere sich die Parkplatzfläche. Des Rätsels Lösung: Die einzelnen Stellplätze werden wegen der heute größeren Autos (SUV) um 30 Zentimeter breiter und messen künftig 2,80 Meter.