Gladbeck. Sie zählte zu den ersten Straßen der Stadt, die einen Namen erhielten. Vor allem die Abtrennung von der Grabenstraße sorgte einst für viel Ärger.

Die Schürenkampstraße in Mitte-Ost gehört zu den ältesten Straßen der Stadt. Sie zählte seinerzeit zu den 31 Straßen, die im Jahre 1898 vom damaligen Amt Gladbeck erstmals einen Namen erhielten – auch damals trug sie schon den Namen Schürenkampstraße.

Nur sah die Schürenkampstraße ganz anders aus, als sie sich heute zwischen „Am Sägewerk“ und Erlenstraße präsentiert. Der Zuschnitt der Straße wurde mehrfach geändert. Ursprünglich begann die Schürenkampstraße an der Kirchstraße westlich der Bahn und endete ungefähr südlich der heutigen Charlottenstraße. Eine bereits damals bestehende Wegeverbindung bis zur Stadtgrenze Buer wurde seinerzeit als verlängerte Schürenkampstraße bezeichnet.

1916 wurde die Straße, an der Mehrfamilienhäuser im Stile der Gründerzeit entstanden, laut Katasteramt der Stadt zum ersten Mal bis zur neu gebauten Ringeldorfer Straße verlängert – eine Bundesstraße 224 gab es zu dieser Zeit noch nicht, so dass die Bauarbeiten unproblematisch ausgeführt werden konnten. Von dort erfolgte dann 1933 die zweite Verlängerung bis zur Stadtgrenze Buer, wo die Straße noch heute in die Claesdelle übergeht.

Teilung der Straße erfolgte durch den Bau der B 224

Nach dem Bau der B 224 – zunächst bis zur Erlenstraße/Schürenkamp­straße, ab 1965/66 auch von der Erlenstraße/Schürenkampstraße weiter Richtung Buer – wurden beide Straßen in Höhe der neuen B 224 geteilt und abgebunden. Der nördliche Teil der Schürenkampstraße wurde an die Erlenstraße angeschlossen. Die Ringeldorfer Straße wurde um den südlichen Teil der Schürenkampstraße verlängert (und entsprechend durch Ratsbeschluss in Ringeldorfer Straße umbenannt). Der südliche Teil der Erlenstraße wurde übrigens zum Erlengrund.

Eine dritte und letzte Veränderung der Schürenkampstraße gab es Anfang der 80er Jahre: die Abbindung von der Grabenstraße mit dem Bau des Schürenkamptunnels und die Verlängerung der Schürenkampstraße über das Gelände des alten Sägewerks Küster bis zur heutigen Straße „Am Sägewerk“. In diesem Teil der Schürenkampstraße entstanden in den 80er Jahren auch weitere neue Wohnhäuser. 1984 erhielt dieser neue Straßenteil – ebenfalls durch Ratsbeschluss – den Namen Ringeldorfer Straße. Gleichzeitig wurden die westlich der Bahnlinie gelegenen Straßenflächen der Graben- und der Kirchstraße zugeordnet, heißt es aus dem Katasteramt.

Wo der Name „Schürenkamp“ herkommt, ist nicht ganz unklar. In den historischen Unterlagen von Dr. Ludwig Bette, der sich in der Nachkriegszeit als Heimatforscher einen Namen machte, ist von einem alten Flurnamen die Rede.