Gladbeck. Nach der Pleite des Bauträgers Bangel kommt in die Entwicklung des kleinen Baugebietes Bewegung. Insolvenzverwalter bestätigt Grundstücksverkauf.
In das langwierige Verfahren um die Fertigstellung des kleinen Wohnbaugebietes Buschfortweg, das seit einem Jahr unter der Insolvenz des Bauträgers Bangel aus Oberhausen leidet, kommt langsam Bewegung. Die vier verbliebenen Hausgrundstücke wurden im Rahmen des Insolvenzverfahrens verkauft.
Das bestätigte der Insolvenzverwalter der Bangel GmbH, die Rechtanwaltskanzlei Henneke/Röpke aus Duisburg der WAZ auf Anfrage. Die Grundstücke sind laut Bebauungsplan zur Wohnbebauung vorgesehen und sollen auch mit Einfamilienhäusern bebaut werden. Sie werden über die Immobilienabteilung der Sparkasse Gladbeck angeboten. Zwölf der 16 Grundstücke in dem Baugebiet waren unter der Regie des Bauträgers vor seiner Insolvenz fertig gestellt worden.
Auch zum großen Grundstück gab es eine Entscheidung
Probleme mit dem Bauträger Bangel
Mit der Bangel GmbH aus Oberhausen gab es von Anfang an Probleme. Zugesagte Einzugstermine konnten nicht eingehalten werden, Eigentümer ärgerten sich über Baumängel.
Erst nach massivem Druck aus Politik und Verwaltung ließ der Bauträger eine provisorische Baustraße samt Beleuchtung erstellen. Und nun läuft seit einem Jahr das Insolvenzverfahren.
Brach liegt nach wie vor auch das große Grundstück, auf dem drei Wohnhäuser für Demenzkranke gebaut werden sollten. Auch für die Flächen hat es jüngst, so Rechtsanwalt Dr. Andreas Röpke, Verhandlungen mit drei Interessenten gegeben. „Hier ist kürzlich eine Entscheidung über den Verkauf gefallen, der bald vollzogen werden soll“, so der Insolvenzverwalter wörtlich.
Nach WAZ-Informationen war einer der Bieter der Caritasverband, der die Idee verfolgte, auf dem Grundstück eines seiner neuen dezentralen Wohnhäuser für Behinderte zu errichten. Er soll aber von einem anderen Interessenten überboten worden sein. Um wen es sich dabei handelt, wollte der Insolvenzverwalter nicht sagen.
Die Frage ist, was mit der Privatstraße passiert
Zur Übernahme angeboten hat Röpke der Stadt die noch im Eigentum des überschuldeten Bauträgers Bangel befindliche Privatstraße, die das Baugebiet im Winkel zwischen Bottroper- und Breddestraße erschließt, das auf dem einstigen Areal der Bekleidungsfirma Buschfort entstand. Eine Antwort der Stadt stehe aus.
Peter Breßer-Barnebeck, Kommunikationschef im Rathaus, sagte der WAZ auf Anfrage, dass der Stadtverwaltung kein schriftliches Angebot für die Straße vorliege. Die Stadt sehe auch keinen Anlass für einen Kauf: „Laut Erschließungsvertrag geht die Straße nach dem Ausbau ohnehin auf die Stadt über.“ Was die große, nun offenbar vor dem Verkauf stehende Fläche anbelangt, hoffe die Verwaltung weiter auf eine „soziale Nutzung“.