Gladbeck. . Die Reisevereinigung Gladbeck ehrt siegreiche Züchter bei einer Weihnachtsfeier. Sehr erfolgreich verlief das Jahr auch für Kurt Schmiemann.
Nach einer langen Reisesaison mit 20 Preisflügen und etlichen Vortouren stand die Ehrung der Sieger auf dem Programm der Brieftauben-Reisevereinigung Gladbeck (RV). Und wie schon in vielen Jahren zuvor, heimsten bei den heimischen Brieftaubenzüchtern die Gebrüder Platzköster die meisten Preise ein.
In vorweihnachtlichem Glanz präsentierte sich die ansonsten eher schmucklose Tauben-Einsatzhalle der Emschertaler Reisevereinigung im benachbarten Gelsenkirchen-Horst, die seit einigen Jahren auch den Gladbecker Züchtern als Domizil dient.
Es gabe ein leckeres Frühstücksbüffet
Gabi Wolter und Marianne Berger bewiesen ein feines Händchen nicht allein in Sachen Dekoration, sondern hatten zudem ein Frühstücksbüffet angerichtet, das den Vergleich zum Hotel nicht zu scheuen brauchte.
Für gute Stimmung sorgte auch die Tatsache, dass die Halle so gut gefüllt war, dass kein Platz mehr frei blieb. Anton Nowak, einer der Aktiven der RV: „Mit so vielen Gästen haben wir gar nicht gerechnet.“
Nachdem sich die Züchter mit einem ausgiebigen Frühstück gestärkt hatten, nahm RV-Chef Manfred Berger, schon seit acht Jahren erster Vorsitzender der Gladbecker und Kirchhellener Züchter, die Gelegenheit wahr, den Siegern des Reisejahres 2017 Pokale und Urkunden zu verleihen.
Die erfolgreichen Züchter
Kräftig „absahnen“ konnten auch in dieser Saison wieder die Schlaggemeinschaft der Brüder Platzköster aus Feldhausen. In der „Königsdisziplin“ Frühjahrsmeister belegten sie mit 47 von 60 möglichen Zählern (fünf Tauben auf zwölf Touren) den ersten Platz. Daneben sicherte sich das Duo den Titel mit vorbenannten Tauben, hatten auf den Langstrecken ebenso die Nase vorn wie bei der Generalmeisterschaft (Frühjahr/Herbst) mit sage und schreibe 70 Preisen.
Zudem stellte die Schlaggemeinschaft mit elf Preisen den besten Altvogel sowie mit sechs Preisen das beste Jungtier. Ihnen gelang auch das seltene Kunststück, in einem Jahr Gold, Silber und Bronze zu erringen; dafür gab’s die Präsidenten-Medaille.
Verfolger Kurt Schmiemann
Lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich der Siegerschlag mit Kurt Schmiemann aus Grafenwald (2. RV-Meister mit 46 Preisen; 2. Vorbenannten-Meister: 40 Preise) und Marian Frejno (3. RV-Meister mit 45 Preisen; 1. Kurzstreckenmeister), bester Züchter aus Gladbeck. Schmiemann errang zudem eine Silbermedaille und holte einmal den ersten Konkurs, Frejno sicherte sich die Meisterschaft bei den Weibchen, wurde 2. Herbstmeister und konstatierte auf vier Preistouren die schnellste Taube.
Die weiteren Ehrungen
Die Vereinigung feierte einige weitere Ehrungen. Paul Jandewerth: bester Jähriger mit zehn Preisen, 2. Jährigen- und 3. Weibchen-Meister. Heinz Hallasch: 1. Herbstmeister mit 26 von 30 möglichen Zählern; 2. Meister auf der Kurzstrecke sowie einmal erster Konkurs (schnellste Taube einer Tour). Joachim Schwandt: einmal schnellste Taube. Marianne und Manfred Berger: Erringer der Bronzemedaille; drei erste Konkurse. Anton Nowak & Gabi Wolter: Erringer der Goldmedaille und einmal 1. Konkurs.
Heinrich Lindemann: 10. Jährigenmeister im Regionalverband und einmal 1. Konkurs. Manfred Grabowski: einmal 1. Konkurs (Tour ab Osterhofen mit 538 km) mit großem Vorsprung vor der Konkurrenz der ganzen Region. Nach der Preisverleihung saß die Züchtergemeinde noch lange beisammen und fachsimpelte über das Hobby, das wie kaum ein anderes zur DNA des Kohlereviers an Rhein und Ruhr gehört.
Dass die Zahl der Brieftaubenliebhaber von Jahr zu Jahr schrumpft, davon war an diesem Sonntag in der gemütlich hergerichteten Einsatzhalle nichts zu merken.