Gladbeck. Der Heimatvereinschef gibt den Schriftleiter-Posten bei dem Blatt ab. 15 Jahre verantwortete er die Ausgaben. Als Autor bleibt er an Bord.
Nach 15 Jahren, 45 Ausgaben und hunderten von Themen ist Schluss: Heinz Enxing, der seit 2002 Schriftleiter der traditionsreichen Zeitschrift „Gladbeck, unsere Stadt“ ist, hat in dieser Woche mit der dritten Ausgabe für 2018 die letzte Nummer vorgelegt, die unter seiner Regie und Leitung entstand. Der 81-jährige ehemalige Lehrer und langjährige Chef des Heimatvereins zieht sich aus Altersgründen zurück.
Allerdings nicht so ganz – Aufsätze will er auch weiterhin in „Gladbeck, unsere Stadt“ veröffentlichen, sich um Themen kümmern, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. Das ist für Enxing, dem Vollblut-Heimatkundler, eine Selbstverständlichkeit und Lebensaufgabe. Auch als Kontaktmann zu den Autoren und Ansprechpartner bleibt Enxing dem Blatt noch erhalten.
Kooperation zwischen Heimatverein und Vekehrsverein
2002 übernahm er den Schriftleiterposten der illustren Stadtzeitschrift vom legendären Verkehrsvereinsvorsitzenden Rüdiger Winter, der das Heft 1973 gegründet und bis dahin verantwortet hatte. Schon einige Jahr zuvor war Enxing Winter unterstützend zur Hand gegangen. Und als gleichzeitiger Vorsitzender des Heimatvereins führte Enxing als neuer Chefredakteur der Verkehrsvereins-Zeitschrift (übrigens: stets ehrenamtlich) – beide Vereine zu einer unerwarteten, aber erfolgreichen Zusammenarbeit zusammen: Alle Mitglieder des Vereins für Orts- und Heimatkunde bekamen fortan – durch den Mitgliedsbeitrag abgedeckt – die dreimal im Jahr erscheinende Verkehrsvereins-Postille.
„Wir haben als Heimatverein damit eine regelmäßige Zeitschrift, und der Verkehrsverein deutlich mehr Leser für sein Heft.“ Oder anders ausgedrückt: Die Zusammenarbeit beider Vereine ist eine wichtige Säule für die wirtschaftliche Existenz von „Gladbeck, unsere Stadt“ – der Heimatverein garantiert die Abnahme von 680 Heften für seine Mitglieder.
Enxing war der Motor der Verkehrsvereins-Zeitschrift
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Heinz Enxing entwickelte sich dabei also Motor der Zeitschrift, als „Mädchen für alles“. In einem Portrait zu Enxings 80. Geburtstag 2016 würdigte Autor Josef Wolters Enxings Engagement so: „Er sicherte in all den Jahren den Bestand des Heftes, nicht nur durch höchstpersönliche Anzeigen-Akquise, eigenhändigen Umbruch und Vertrieb, sondern auch dadurch, dass er es verstand, immer wieder Autoren für gediegene und heimatgeschichtlich interessante Beiträge zu gewinnen.“
Heinz Enxing, dem der Erhalt der Zeitschrift Anliegen und Ansporn zugleich war, ist „Gladbeck, unsere Stadt“ vor allem als Plattform für heimatgeschichtliche und heimatkundliche Themen wichtig. Aber genauso gern schaltete sich die Zeitschrift auch bei wichtigen, oftmals strittigen Themen ein, die Gladbeck aktuell beweg(t)en. Stolz ist er, dass aus allen 44 Jahren des Bestehens ein Stichwortverzeichnis besteht, das online abrufbar ist. Und bei ihm, im Stadtarchiv, in der Bücherei und im Museum kann man dann seitenscharf in allen Ausgaben nachlesen.
Die Verantwortung der Zeitschrift trägt künftig Manfred Bogedain, ehemaliger WAZ-Redakteur, der bereits seit 2011 Heinz Enxing unterstützt hat. Ihm wird Peter Braczko, Fotograf für „Gladbeck, unsere Stadt“, zur Seite stehen.