Gladbeck. Ehrenpreis für die starke Sprinterin des TV Gladbeck. Gladbeck ehrt Jugendsportler.

  • Hohes Leistungsniveu bei den Jugendförderpreisen der Stadt Gladbeck.
  • Schwimmer beweisen ihre Extra-Klasse.
  • Erstmals zwei erste Preise in der Mannschaftskategorie.

„Weil Gladbeck das beste hier in der Umgebung ist.“ – die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen und lässt für einen Moment sogar Walter Pietzka sprachlos zurück. Er hatte einen der C-Jugendhandballer des VfL Gladbeck gefragt, warum er zum VfL gewechselt sei. Na, „weil Gladbeck das beste hier in der Umgebung ist.“

Die Verleihung des Jugendsportpreis in der Riesener-Sporthalle, moderiert vom Stadtsportverbands-Vorsitzenden Pietzka und Tim Deffte, unterstrich wieder einmal eindrucksvoll, dass die Gladbecker Sportlerinnen und Sportler besonders im Nachwuchsbereich ziemlich oft die besten in der Umgebung sind – die Dichte an Deutschen Meistertiteln auf der vollbesetzten Tribüne war beeindruckend. Vor allem natürlich bei den Schwimmern.

Bergedick durchbricht Phalanx der Schwimmer

Nach den Erfolgen in Berlin Mitte des Jahres war es kein Wunder, dass ein Großteil der Nominierten aus diesem Bereich kam – die Leistungen von VfL Gladbeck und SG Gladbeck-Recklinghausen waren nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Spitze bemerkenswert.

Nur das GFC-Badminton-Talent Sarah Bergedick durchbrach die Phalanx der Schwimmer als „beste weibliche Jugendliche“ – sie ist nicht nur Deutsche Meisterin und steht in der nationalen Rangliste vorn, sondern tritt sogar in einer höheren Altersklasse an. Pietzka: „Ambitionierter geht es kaum.“

Preisverleihung stand auf der Kippe

Hinter ihr auf Platz zwei landete Schwimmerin Mareike Ehring vom VfL Gladbeck. Bei den Jungen standen sogar zwei Schwimmer vorne. Lukas Weßeler bekam angesichts seiner Vielseitigkeit von Pietzka zwar den Titel „eierlegende Wollmilchsau“ verpasst, er landete aber hinter seinem SV-13-Kollegen Yannick Plasil (ebenfalls Deutscher Jahrgangsmeister). Und auch die Mannschaftskategorie war fest in Hand der Schwimmer.

Hier wurden erstmals zwei erste Preise vergeben – und zwar sowohl an die Damen- und Herrenmannschaft der SG Gladbeck-Recklinghausen, die beide in die 2. Bundesliga aufgestiegen waren sowie an die Damenmannschaft des VfL Gladbeck, die ebendiese Liga auf Platz eins abschlossen. Welche Leistung höher zu bewerten sei – keine von beiden, entschied die Jury. Wie passend, dass alle Preisträger ein Badetuch als Sachpreis erhielten.

Preisgelder in Höhe von 2500 Euro

Natürlich aber nicht „nur“ Sachpreise. Insgesamt 2500 Euro an Preisgeld wurden ausgeschüttet. „Ohne Moos nix los“, so Pietzka – Leistungssport sei nicht nur anstrengend und aufwendig, sondern oft auch teuer. Er hob hervor, dass die Preisverleihung sogar zwischenzeitlich auf der Kippe stand, nachdem ein Sponsor abgesprungen war. „Der Stadt Gladbeck war der Jugendsportpreis aber so wichtig, dass sie eingesprungen ist.“

Die Eröffnungsworte durfte dann auch Bürgermeister Ulrich Roland sprechen. Ihm war wichtig anzumerken, dass es beim Jugendsportpreis „nicht nur um Zentimeter und Minuten, sondern auch um „Charakter“ gehe. Deshalb war er sehr froh über den Ehrenpreis für Integrationsarbeit und Fairness. „Ihr habt den wichtigsten, aber undankbarsten Job“, moderierte Tim Deffte die Preisträger an – die Gladbecker Jugend-Fußballschiedsrichter.

Überraschung am Vorabend der Feierstunde

Auch die Ehrenpreisträgerin kann mit Erfolgen und Charakterstärke aufwarten: TV-Gladbeck-Sprinterin Neele Schuten ist nicht nur Deutsche Meisterin – „sie ist auch das Herz der Staffel. Sie ist für Harmonie und für die Lacher zuständig“, zitierte Deffte Schutens Trainer Heiner Preute. Als er Preute am Vorabend der Feierstunde Fragen zur Preisträgerin stellen wollte, erwischte er ihn im Auto. Neben ihm saß Schuten, die mithörte und sich riesig freute.