Gladbeck. . Neue Kleinkunstreihe am Kotten Nie startete mit Oldie-Sänger Simon Krebs und rund 40 Besuchern.

„Dean Martin nüchtern zu singen, ist gar nicht so einfach“, sagt Simon Krebs und bestellt sich ein Altbier. Der Oldie-Sänger nimmt seine Zuhörer mit auf eine musikalische Reise in die 50er, 60er und frühen 70er Jahre und macht damit den Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe am Kotten Nie. Mit auffällig buntem, offenem Hemd, Mütze, Jeans und Sportschuhen gesellt sich Simon Krebs zu den gut 40 Besuchern an den Stehtischen in der jahrhundertealten Scheune. Eine Trennung zwischen Zuschauerraum und Bühne gibt es nicht.

Der Sänger stimmt Stücke wie „It’s impossible“ von Perry Como und „I’ve got you under my skin“ von Frank Sinatra an. Das Publikum gerät direkt in Bewegung und schnippt mit den Fingern mit. „Für mich ist das eine Kotten-Premiere“, sagt Krebs. „Ich tingele schon seit 18 Jahren als Sänger durch die Gegend aber in so einer Scheune wie dieser war ich noch nie. Ziemlich muckelig hier.“

Passende Kulisse für den Sänger

In der Tat bietet die Scheune mit ihren originalgetreuen Fachwerk-Wänden und Deckenlampen, der historischen Wanduhr und dem alten Wagenrad eine passende Kulisse für den Sänger, der sich mit seinem Mikrofon zwischen Lautsprechern, CD-Player und Stehtischen bewegt.

Organisierte hatte den Abend Walter Pietzka vom Vorstand des Fördervereins Kotten Nie. „Wir wollen den Winter beleben“, sagt er. Normalerweise sei in den Wintermonaten immer Pause im Kotten Nie – abgesehen von „Christmas Rock“. „Unsere beheizte Tenne ist ein hervorragender Ort für unsere neue Reihe. Langfristig sollen nicht nur Konzerte stattfinden, sondern etwa auch Lesungen. Weiter geht es in der neuen Reihe am 19. Januar. Der Künstler steht noch nicht fest.