Besinnung, kritische Lebensbilanz und Neuorientierung stehen in der Evangelischen Kirche am Buß- und Bettag im Fokus. Begangen wird der Gedenktag am ersten Mittwoch nach dem Volkstrauertag, in diesem Jahr am heutigen 22. November.

Besinnung, kritische Lebensbilanz und Neuorientierung stehen in der Evangelischen Kirche am Buß- und Bettag im Fokus. Begangen wird der Gedenktag am ersten Mittwoch nach dem Volkstrauertag, in diesem Jahr am heutigen 22. November.

„Versagen und Schuld sowie Versäumnisse und Fehlentscheidungen werden vor Gott zur Sprache gebracht“, so der Evangelische Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Durch diesen Akt der Befreiung solle zugleich Trost und Hoffnung vermittelt werden. Der Feiertag diene zudem dem Nachdenken über gesellschaftliche Irrtümer wie Ausländerfeindlichkeit, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen.

Anno 1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde der rein protestantische Buß- und Bettag 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen Bundesländern, außer in Sachsen, ersatzlos gestrichen. Die Evangelische Kirche bezeichnet die Abschaffung bis heute als Fehlentscheidung.

Doch auch wenn der Bußtag kein staatlicher Feiertag mehr ist, hat er seinen festen Platz im Kirchenjahr nicht verloren. Viele Gemeinden laden zu Andachten und Gottesdiensten ein. In Gladbeck wird am Buß- und Bettag um 18.30 Uhr ein Gottesdienst in der Petruskirche an der Vehrenbergstraße 84 gefeiert.