Gladbeck. . Mit seiner Werbeagentur „Punktmacher“ ist André Brömmel von Essen an die Bottroper Straße gezogen. Ein Vorteil sei die zentrale Lage.
- André Brömmel ist mit seiner Werbeagentur „Punktmacher“ von Essen nach Gladbeck gezogen
- Der Unternehmer war es leid, jeden Tag über dieB 224 nach Essen zu fahren
- In seiner Arbeit ist ihm eine klare Positionierung wichtig, daher hat er sich auf einige Branche spezialisiert
Noch ist einiges zu tun: Die letzten Umzugskartons auspacken, Schallwände im Besprechungsraum anbringen und das eine oder andere Kabel verschwinden lassen. Frisch eingezogen ist die Werbeagentur „Punktmacher“ in das Haus aus dem Jahr 1910 an der Bottroper Straße. Auch an der Fassade erledigen Maler noch letzte Arbeiten.
Von Gladbeck aus entwickeln die zwölf Mitarbeiter um Geschäftsführer André Brömmel nun unter anderem Imagekampagnen und Produkt- oder Unternehmensbroschüren für Firmen, die in den Bereichen Bau, Architektur, Wohnen und Handwerk tätig sind. „Unsere Kunden sind versteckte Weltmarktführer“, sagt Brömmel. Bis zuletzt hatte die Agentur ihren Sitz in Gladbecks Nachbarstadt Essen.
Keine finanziellen Gründe
Der Grund für den Umzug sei ein egoistischer gewesen, sagt André Brömmel: „Ich wohne in Raesfeld und jeden Tag über die B 224 nach Essen zu fahren, ist der Horror.“ Die Entscheidung für Gladbeck sei leicht gefallen. „Es ist ein schönes Fleckchen hier.“ Vor allem aber sei die Anbindung gut und auch für seine Mitarbeiter und Kunden sei die zentrale Lage ein Vorteil. „Der Hebesatz in Gladbeck ist genauso hoch wie in Essen. Der Umzug hatte also keine finanziellen Gründe“, sagt der 44-Jährige.
Drei Jahre lang habe der Unternehmer nach einer passenden Immobilie suchen müssen. Im Essener Norden, in Bottrop und eben in Gladbeck habe Brömmel Ausschau nach einem neuen Sitz für seine Firma gehalten.
Auf Unternehmen aus dem Handwerk spezialisiert
„Punktmacher“ sei eine der wenigen Werbeagenturen in Deutschland, die sich auf Werbung für Unternehmen aus dem Handwerk spezialisiert haben. „Ich komme aus einer Handwerksfamilie“, erzählt Brömmel. Sein Vater sei Fliesenleger gewesen. Gemeinsam mit seinen beiden älteren Brüdern musste Brömmel immer mit anpacken. Zudem habe er jahrelang auf dem Dach gearbeitet.
In seiner Arbeit sei ihm diese Positionierung wichtig, denn: „Je klarer man sagt, was man kann, desto klarer sagt man auch, was man nicht kann.“ Für ihn gelte daher: Mehr Mut und mehr Fokus, weniger alles und nichts.
Zuvor in Kommunikationsagenturen in Hamburg gearbeitet
Der Name „Punktmacher“ seiner Firma sei demnach Programm. „Für Unternehmen ist das Machen entscheidend. Zum Punkt zu kommen eben“, sagt der Vater von drei Söhnen, der zuvor in verschiedenen Kommunikationsagenturen in Hamburg gearbeitet hat. Aufgrund dieser Arbeits-Philosophie sei seiner Frau eines Abends auf dem Sofa die Idee für den Namen der Werbeagentur gekommen.
André Brömmel bildet in seinem Betrieb auch aus. Neben seinen zwölf Mitarbeitern habe er derzeit zwei Auszubildende. „Ich bilde aus, um zu übernehmen“, sagt der Geschäftsführer, der künftig weiter expandieren möchte. In seinen neuen Gladbecker Büro wäre jedenfalls genügend Platz für weitere Mitarbeiter.
>>>> Die Kunden kommen überwiegend aus NRW
Ebenso wie die Gladbecker Kunststoffverarbeitungs-Firma Döllken gehört der Essener Energiedienstleister Ista zu den Kunden der „Punktmacher“. Ein Großteil derer hat seinen Sitz in NRW.
Für Brötje-Heizung entwickelte das Team um André Brömmel den Slogan „Über 10 Millionen Deutsche haben eine Leiche im Keller“. Gemeint sind veraltete Heizungen.