Gladbeck. . Für die Fernsehsendung „Das T steht für Coach“ kommen Hans Sarpei und Peter Neururer nach Gladbeck. Die WAZ verrät, wann sie zu sehen sein wird.

  • Für die TV-Sendung „Das T steht für Coach“ kommt Ex-Profi Sarpei nach Gladbeck
  • Außerdem dabei ist der ehemalige langjährige Bundesliga-Trainer Peter Neururer
  • Sie betreuen vor dem Ortsderby Schwarz-Blau Gladbeck und die Rentforter Dritte

Viele Fußballfans dürften die Fernsehsendung „Hans Sarpei – Das T steht für Coach“ auf Sport1 kennen. Sarpei trainiert in jeder Folge eine Amateurmannschaft und begleitet diese bei einer Partie. Für die letzte Ausgabe der fünften Staffel kommt der 36-malige Nationalspieler Ghanas mit dem einstigen Bundesliga-Coach Peter Neururer nach Gladbeck.

Einer der Herren wird die dritte Mannschaft des BV Rentfort III, der Andere Schwarz-Blau Gladbeck trainieren. Im Laufe dieser Woche stehen unter der Regie von Neururer bzw. Sarpei an der Hege- und an der Roßheidestraße diverse Trainingseinheiten auf dem Programm. Und am Sonntag, 5. November, steigt um 15 Uhr schließlich das Kreisliga-B-Derby zwischen Schwarz-Blau und dem BVR III.

Jason Hengstermanns Bewerbung kommt gut an

Man kennt sich: Peter Neururer (re.) im Gespräch mit Gladbecks Bürgermeister Uli Roland und MdL Michael Hübner.
Man kennt sich: Peter Neururer (re.) im Gespräch mit Gladbecks Bürgermeister Uli Roland und MdL Michael Hübner. © Oliver Mengedoht

Knapp 1000 Bewerbungen gibt es in jedem Jahr für diese Serie. Nur 50 Mannschaften dürfen die Produzenten von Sport1 mit einem selbstgedrehten Video überzeugen. Dem BV Rentfort III und Schwarz-Blau gelang dies. Wie? Ein Beispiel sei erwähnt. „Hans“, so heißt es in der Bewerbung von BVR-Urgestein Jason Hengstermann, „kann uns helfen, das, was wir zwischen zwei Kisten Bier machen und unser Coach Training nennt, weiter zu verfeinern.“

 Jason Hengstermann (li.) verfasste die Bewerbung für den BV Rentfort III.
Jason Hengstermann (li.) verfasste die Bewerbung für den BV Rentfort III. © Robin Droste

In der vergangenen Woche bereits wurden beide Gladbecker Teams mit der Kamera begleitet. „Wir mussten so trainieren, wie wir es immer machen“, erklärt Rentforts Trainer Daniel Griese schmunzelnd. Ein bisschen Gekicke auf dem Warmmachplatz stand an. Bei der eigentlichen Einheit, erklärt Griese, sei es Bedingung gewesen, auf den großen Platz zu gehen. Marcel Steinhäuser, Co-Trainer von Schwarz-Blau, berichtet: „Das Produktionsteam war sehr nett und hat uns alle Ängste, vor der Kamera zu stehen, genommen. Es war ein ungewohntes Gefühl, aber es hat allen Spaß gemacht.“

Noch steht nicht fest, wer welches Team trainiert

Erst am Donnerstag entscheiden Hans Sarpei und Peter Neururer, wer welche Mannschaft trainieren und coachen wird. „Das Trainerteam hätte gerne Neururer, die Mannschaft hat jedoch eher für Sarpei gestimmt“, verrät Steinhäuser.

Und dann stehen auch schon die Trainingseinheiten auf dem Programm. Schwarz-Blau trainiert am Donnerstag um 18 Uhr und am Samstag um 12 Uhr. „Die letzte Entscheidung, wer spielt, haben dann wohl Neururer oder eben Sarpei“, erläutert Steinhäuser das weitere Prozedere. „Nach den jeweiligen Einheiten planen wir einen kleinen Umtrunk, aber ich glaube, dass wir das Ganze anders angehen werden als in Rentfort.“

BV Rentfort III trainiert am Samstagmorgen

Da könnte er durchaus Recht haben. Der BVR muss am Freitag um 18 Uhr trainieren und Samstagmorgen um 10 Uhr. Griese: „Nach der Einheit am Freitag haben wir einen Mannschaftsabend, wo entweder Hans oder Peter mitkommen werden. Der Produktionsleiter meinte, dass die Kamera so lange an bleibt, bis wir nach Hause gehen. Das wird ein schweres Vorhaben. Ich weiß nicht, ob er weiß, worauf er sich da einlässt.“ Der BVR-Coach grinsend weiter: „Wir können einiges ab. Wir müssen zwar Samstag früh trainieren, aber das wird keine große Umstellung werden.“

Gezeigt werden soll die Sendung am Mittwoch, 20. Dezember.

Feuerwehrmann rettet 2013 den VfL Bochum

An Selbstbewusstsein hat es Peter Neururer nie gemangelt. „Wenn wir“, hat der langjährige Bundesliga-Trainer einmal gesagt, „ein Quiz machen würden unter den Trainern in Deutschland, wer am meisten Ahnung hat von Trainingslehre, Psychologie, und der Trainer mit den besten Ergebnissen kriegt den besten Klub – dann wäre ich bald bei Real Madrid.“

Nun, zuletzt war Neururer beim VfL Bochum in der Zweiten Liga tätig. Als Feuerwehrmann, wie so oft in seiner langen Trainerkarriere. Und wie so oft erfüllte der inzwischen 62-Jährige in der Saison 2012/2013 diese Mission. Er rettete den VfL vor dem Abstieg und wurde an der Castroper Straße schon bald doch wieder vom Hof gejagt.

Neururer führt den VfL Bochum in den UEFA-Cup

Als Trainer des VfL Bochum feierte Peter Neururer seine größten Erfolge.
Als Trainer des VfL Bochum feierte Peter Neururer seine größten Erfolge. © dpa

1991 übernahm Neururer erstmals einen Erstliga-Verein als Trainer. Es folgten viele Engagements in der Ersten und Zweiten Liga. Seine größten Erfolge feierte der aus Marl stammende, extrovertierte Fußball-Lehrer indes beim VfL Bochum. Unter der Regie von Neururer, der als heutzutage als Experte im TV ein gefragter Mann ist, schaffte es die ewige graue Maus sogar in den UEFA-Cup.

Hans Sarpei hat sich dagegen als Trainer, obschon er seit 2015 Inhaber der A-Lizenz ist, noch kaum hervorgetan. Für kurze Zeit zeichnete er ebenfalls anno 2015 anlässlich einer Fernsehsendung für das Training der dritten Herrenmannschaft des TuS Haltern verantwortlich.

Sarpei hat für Ghana bei der WM 2010 gespielt

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Obwohl Sarpei auf eine Top-Karriere als Profi zurückblicken kann und er vor sieben Jahren für Ghana bei der Weltmeisterschaft in Südafrika Stammspieler war, avancierte er erst durch sein nimmermüdes Engagement in den sozialen Netzwerken zu einer Kultfigur. Plötzlich war der Ex-Schalker häufig auch im Fernsehen präsent - etwa in der Sendung „Das T steht für Coach“, für die WDR-Reihe „Hans im Glück“ oder auch in der bei RTL zu sehenden Fernsehshow „Let’s Dance“.