Gladbeck. . Am Wochenende werden die Uhren von Sommer- auf Normalzeit zurückgestellt.In den ersten Tagen nach der Umstellung gibt es einiges zu beachten.

  • In der Nacht zu Sonntag endet die Sommerzeit. Die Umstellung hat auch Auswirkungen auf den Körper
  • Viele kommen jedoch gut mit der geänderten Zeit zurecht. Andere leiden etwa unter Müdigkeit
  • Es gibt einige Tipps, wie man die ersten Tage nach der Umstellung gut übersteht

Wir kennen das Prozedere: Im Frühjahr werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Begründung: Es soll nicht von 6 Uhr bis 18 Uhr, sondern von 7 Uhr bis 19 Uhr hell sein, damit man das Tageslicht besser nutzen kann. Aber einerlei, auf welchen Ziffern die Zeiger stehen: Die innere Uhr tickt in jedem.

Bei fast jeder dritten Frau und fast jedem fünften Mann in Nordrhein-Westfalen führte dies schon mindestens einmal zu körperlichen oder psychischen Problemen, ergab eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK. Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten waren die häufigsten Folgen. Leiden auch Gladbecker unter solchen Symptomen, wollte die WAZ in einer Blitzumfrage herausfinden.

Viele leiden unter Müdigkeit

Erwin und Angelika Dobrzinsky können nicht klagen. Das Ehepaar komme problemlos mit der Zeitumstellung klar. Auch wenn am Umstellungstag im Frühjahr die Nacht um eine Stunde verkürzt wird, leiden viele unter Müdigkeit und können abends schwer einschlafen, weil es dann noch hell ist.

Jörg Frey kennt das, wenn der Lebensrhythmus durcheinander gebracht wird. Er erinnert sich: „Als ich noch meinen Fotoladen betrieben habe, bedeutete die Zeitumstellung für mich oft zwei Tage Müdigkeit.“ Aber jetzt freut sich der 66-Jährige. Er plant für das kommende Wochenende eine Tour nach Polen, da kommt es ihm ganz gelegen, „dass wir eine Stunde mehr Zeit für die Fahrt haben.“ Martin Büßenbach sieht in dem Hin-und-Her weder Vor- noch Nachteile. Allerdings war das auch mal anders – als der Nachwuchs noch klein war. Seinerzeit, so der 49-Jährige, habe die Zeitumstellung den Schlafrhythmus der Kinder gestört.

Manche Menschen sind sensibler als andere

„Meine Kunden sprechen manchmal darüber, aber die haben keine Probleme damit“, stellt Apotheker Andreas Hoffmann von der Bären-Apotheke fest. Ob man sich wohlfühle, hänge von vielen Faktoren ab. Auch vom Wetter. Manche Menschen seien sensibler als andere. Das sei manchmal zwar unangenehm, aber nicht behandlungsbedürftig. Hoffmann: „Ich persönlich würde mir wünschen, dass die Zeit dauerhaft eine Stunde vorgestellt bleibt, damit es immer länger hell ist.“

Die Ärztezeitung rät, in den ersten Tagen nach der Umstellung ein leicht verdauliches Abendessen einzunehmen und abends auf Kaffee und Alkohol zu verzichten. Schlafmittel sollten Betroffene, wenn überhaupt, nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. Vorsicht sei in dieser Zeit auch im Straßenverkehr und bei unfallgefährdeten Arbeiten geboten.