GLADBECK. Der 83-Jährige spielte live im NDR-Fernsehen bei der Umweltlotterie „Bingo!“ mit. Sänger Semino Rossi hatte eine Überraschung für ihn.
Regelmäßig fährt der 83-jährige Rudolf Köhler nach Remagen in Rheinland-Pfalz, um Lose für die Umweltlotterie „Bingo!“ zu kaufen. Schließlich gibt es die Lose nur in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz zu kaufen.
In Remagen gibt der Gladbecker deshalb an sich selbst adressierte Umschläge ab, mit denen ihm Woche für Woche Lose zugeschickt werden. Schließlich guckt Köhler schon lange Bingo und spielt aktiv mit, seitdem Rheinland-Pfalz zum „Bingo-Land“ wurde. So sitzt er für gewöhnlich jeden Sonntag um 17 Uhr vor dem Fernseher und guckt „Bingo!“ im NDR-Fernsehen.
Bingo-Fan war einer von zwei Studio-Kandidaten
Nicht aber am 1. Oktober, an dem Köhler live als Studio-Kandidat in der Sendung mitspielte. „Dass uns sowas nochmal in die Quere kommt, das hätten wir nie geglaubt“, sagt er. Für ihn und seine Frau ging es mit dem ICE nach Hannover. „Damit sind wir vorher auch noch nie gefahren“, gesteht der 83-Jährige.
Im Fernsehen zu sehen war Köhler nur kurz. Im Quiz-Duell gegen einen anderen Studiokandidaten setzte sich der Gladbecker knapp durch. „Da hatte ich das Problem, dass ich die Moderatorin schlecht gehört habe. Und auf dem Monitor war die Schrift so schwer zu lesen“, erinnert sich Köhler. Die finale Frage beschäftigte sich damit, wie schnell Bambus täglich wächst.
Im finalen Duell verschätzte sich der Gladbecker
„Die Frage war einfach, da hatte ich Glück, dass ich schneller gebuzzert habe“, freut sich der Gladbecker. Als es dann aber im finalen Duell gegen einen Telefonkandidaten um eine Schätzfrage ging, unterlag der Gladbecker. „Beim Schätzen habe ich es übertrieben“, schmunzelt Köhler. Doch natürlich ging er nicht leer aus. Semino Rossi gratulierte Köhler persönlich zu seinem Trostpreis – einer Wochenendreise zu einem von Rossis Konzerten. „Da wird sich meine Frau freuen“, wusste Köhler direkt.
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„Es war ein Erlebnis“, findet auch Erika Köhler, die Frau des Kandidaten. Aufgrund der Jubiläumssendung konnte das Paar zwei Nächte in Hannover verbringen – üblich ist sonst nur eine Nacht. Kurz vor der Sendung gab es auch noch Kaffee und Kuchen. „Der Moderator Michael Thürnau hat sich zu uns gesetzt, um uns kennenzulernen“, erzählt Köhler stolz. Natürlich musste der Kandidat auch in die Maske, dort durfte er neben der Moderatorin Jule Gölsdorf sitzen. „Sie hat sich sehr nett um mich gekümmert“, erinnert sich der 83-Jährige.
„Es war einfach schön, das mal alles zu erleben. Das ist mir viel mehr wert als der Gewinn“, findet Erika Köhler. Sie saß während der Sendung im Publikum. Noch immer kann der Gladbecker kaum glauben, dass er ausgewählt wurde. Zuvor hatte er sich mit seiner Losnummer registriert, am Donnerstag kam dann der Anruf. „Der Anruf war schon gewaltig. Warum wir?“, fragt sich Köhler.
Vorfreude auf das Rossi-Konzert
Über ihren Preis freut sich das Paar sehr. „Der Semino Rossi ist ein ganz einfacher Mann und richtig nett“, findet Rudolf Köhler. Seine Frau freut sich schon darauf, zum Konzert mitfahren zu dürfen. Sie sagt: „Ich höre den gerne singen. Das wird auch wieder ein Erlebnis!“
In eine ganz besondere Situation kam der Senior am Hauptbahnhof in Hannover. Dort wurde er von einer Mutter angesprochen, ob sie ein Foto von Köhler mit ihrer ungefähr zehnjährigen Tochter machen könne. „Dass mich eine Zuschauerin erkannt hat, das ist wirklich besonders“, staunt er. Er hofft, dass er die Bingo-Lose auch bald in Nordrhein-Westfalen kaufen kann.