Gladbeck. . Im WDR-Interview nennt der Wissenschaftler die Gladbecker Schule als Positiv-Beispiel für Förderung von Schülern.

  • Das Lob für die Braucker Realschule sprach Schulexperte Dr. Rösner in einem WDR-Interview aus
  • Das Kollegium dort sei absolut bereit, Verantwortung für alle Schüler zu übernehmen
  • Für Rösner der richtige Umgang mit schwächeren Schülern: es gibt keine hoffnungslosen Fälle

Schulentwicklungsexperte Dr. Ernst Rösner, der auch für Gladbeck schon als Ratgeber bei der Schulentwicklungsplanung aktiv war, hat in einem Interview im WDR die Erich-Kästner-Realschule in Brauck als positives Beispiel für besonders gute Förderung genannt.

Anlass für das Interview in der Sendung „Morgenecho“ war eine OECD-Studie, die herausfand, dass die Durchlässigkeit im deutschen Schulsystem immer noch nicht größer geworden ist.

Dr. Ernst Rösner.
Dr. Ernst Rösner. © Volker Speckenwirth

Auf die Frage, was es nutze, wenn Schüler an einer Schule verbleiben, in der sie die Leistung nicht erbringen, antwortet Rösner: „Darauf gibt es Antworten. Es gibt z.B. Schulen, aus denen überhaupt kein Schüler vorzeitig die Schule verlässt. Beispiel ist für mich die hervorragende Erich Kästner Realschule in Gladbeck. Da geht kein Kind vorzeitig nach Abschluss der Klassenstufe 10 in eine Hauptschule.“

„Wir müssen sie fördern, wir müssen sie unterstützen“

Die Gründe dafür liegen für Rösner in der Haltung der Schule. „Die betrachten es, nach meiner Auffassung, als Herausforderung für sie selber, für das Kollegium, Verantwortung zu übernehmen für die Schüler, die in anderen Schulen ausgemustert worden wären. Die sagen, wir müssen sie fördern, wir müssen sie unterstützen, wir machen speziellen Unterricht für die. Wir halten sie aber in jedem Fall und ersparen ihnen dieses Dilemma der Abschulung.“

„Es gibt keine hoffnungslosen Fälle“

Für Rösner ist das der richtige Umgang mit schwächeren Schülern: „Es gibt keine hoffnungslosen Fälle“, sagt er. Es gebe überforderte Schüler, die die Leistungsstandards nicht erreichen oder durch familiäre Umstände zurückgeworfen würden. Die Frage aber sei: „Wie geht eine Schule auf diese vermeintlichen Versager ein? Wenn eine Schule sagt, jedes Kind kann lernen und jedes Kind kann Leistung erbringen und wir geben ihm die Möglichkeit dazu.“

Die Erich-Kästner-Realschule ist am 28. September mit einem eigenen Stand auf der Essener Messe „Zukunftsschulen NRW“ vertreten,