Gladbeck. . Drei Festtage liegen hinter den Schützen und ihren Gästen. Für Partystimmung sorgte Olaf Henning. Beim Vogelschießen herrschte Spannung pur.
- Das bisherige Königspaar Heinz-Rudolph I. und Cornelia I. verabschiedete sich von ihrem Schützenvolk
- Um 15.11 Uhr am Samstag fiel der Vogel von der Stange und begann die Regentschaft von Martin I. Schmidt
- Am großen Festumzug Sonntag durch Rentfort beteiligten sich alle Gladbecker Schützenvereine
Alt-Rentfort ganz in Grün-Weiß: Beim Festumzug am Sonntagnachmittag zu Ehren des neuen Königspaares Martin I. und Annette II. zeigte sich erneut die enge Verbundenheit des Stadtteils mit dem Rentforter Schützenverein.
Fast ganz Rentfort war auf den Beinen, um den Schützen bei ihrem feierlichen Marsch durch die Straßen eine gebührende Kulisse zu bieten. Dazu gesellten sich natürlich auch Gladbecker aus den anderen Stadtteilen, die sich den Umzug nicht entgehen lassen wollten.
Ein Blick auf drei ereignisreiche Festtage
Ein Blick zurück auf drei ereignisreiche Festtage: Für die Vereinsmitglieder begannen die Feierlichkeiten schon am Freitagnachmittag mit dem Eröffnungsgottesdienst in der St. Josef-Kirche sowie der Ehrung der verstorbenen Vereinsmitglieder auf dem Rentforter Friedhof.
Am Abend wurde das bisherige Königspaar, Heinz-Rudolph I. Schluck und Cornelia I. Nezik, mit einem Zapfenstreich aus dem Amt verabschiedet. 60 Vereinskollegen mit Fackeln ehrten das Paar auf dem Festplatz an der Johowstraße. Beim anschließenden Schützenball gab Schlagersänger Olaf Henning als Stargast wirklich alles. Mit 1800 Feiernden war das Festzelt dann auch komplett gefüllt.
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Vogelschießens
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Vogelschießens. Eine Stunde lang hielt der Holzvogel auf seinem luftigen Posten in gut zehn Metern Höhe durch, bevor Bertram Lettow mit dem 55. Schuss die Krone einheimste.
Nur wenig später holte Johannes Launer den Reichsapfel, Georg Niewerth sicherte sich das Zepter und den linken Flügel.
Nach der Mittagspause schoss Johannes Niewerth den rechten Flügel ab. Dann wurde es ernst – beim Schießen um die Königswürde. Um 15.11 Uhr war es soweit: Vor über 200 Zuschauern setzte Martin Schmidt sich gegen seine drei letzten Konkurrenten durch und holte mit dem 350. Schuss den Vogel von der Stange.
Ein Glas Sekt auf den neuen König!
Applaus und Jubel brach aus. Die zwölf Musiker der Kirchellener Blasmusik bahnten sich ihren Weg durch das Publikum.
Zwei Kollegen hoben den siegreichen Schützen auf ihre Schultern und trugen ihn ins Festzelt, flankiert von den Säbelträgern, Fahnenoffizieren und Musikern. Das Publikum folgte.
Auf der Bühne im Festzelt traf der neue Schützenkönig als erstes auf Bürgermeister Ulrich Roland, mit dem er mit einem Glas Sekt auf seine beginnende Amtszeit anstieß. Der Vereinsvorsitzende Christoph Schwan begrüßte die Gäste und Martin Schmidt ernannte seine Frau Annette Schmidt zur Schützenkönigin.
Die Schärpe besteht aus 25 Metallplaketten
Zu den Klängen von „Lobe den Herren“ legten Schwan und Roland dem neuen Schützenkönig die Schärpe um.
Sie besteht aus 25 Metallplaketten, auf denen die Namen aller Schützenkönige des Vereins seit der Gründung 1898 eingraviert sind. Danach stellten sich fast alle Festbesucher in einer langen Schlange vor der Treppe zur Bühne auf, um dem neuen Königspaar zu gratulieren.
Der Hofstaat des neuen amtierenden Schützenkönigs steht auch schon fest. Dessen Bedeutung erklärte Königsadjutant David Strahl: „Der König sucht sich aus dem Verein ein befreundetes Paar aus, mit dem er drei schöne Jahre bis zum nächsten Schützenfest verbringen wird. Das gehört bei uns dazu, zumal Frauen bei uns nicht als Schützinnen aktiv sein dürfen und wir auch zurzeit nicht vorhaben, das zu ändern.“
Und am Abend spielte die Band „Die Partyteufel“
Nach dem anschließenden Fotoshooting hatten Martin und Annette Schmidt erst einmal Pause bis zum offiziellen Krönungsball am Abend mit der Band „Die Partyteufel“.
Der letzte offizielle Termin des Wochenendes folgte für die beiden am Sonntagnachmittag: Die große Schützenparade durch die grün-weiß dekorierten Straßen Rentforts, begleitet von allen Schützenvereinen der Stadt. „Um den Rentfortern zu zeigen, dass sie einen neuen Schützenkönig haben“, wie David Strahl erklärte.