Gladbeck. . Der Landesbetrieb arbeitet an Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit. Hohe Unfallzahlen haben den Druck erhöht.

  • Seit langem gibt es Forderungen für mehr Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf der viel befahrenen Bundesstraße
  • Zurzeit prüft der Landesbetrieb zwei Vorschläge der Verkehrsunfallkommission: Eine Stauwarnanlage und Überfahrsperren
  • Das Bekanntwerden hoher Unfallzahlen hatte den Druck verstärkt, mehr für die Sicherheit der Kfz-Fahrer zu tun

Mehr Verkehr als jetzt schon 30 000 bis 40 000 Fahrzeuge täglich geht nicht mehr auf der B 224. Das haben Verkehrsexperten jüngst festgestellt. Mehr Sicherheit für Autofahrer ist aber dringend erforderlich, drängen Stadt, Politik und Initiativen seit langem. Nach einem schweren Unfall im März mit einem Toten kam endlich Bewegung in die Forderung und die Verkehrsunfallkommission, die am 28. Juni tagte, erarbeitete konkrete Vorschläge für eine bessere Verkehrssicherheit. Dabei geht es vor allem um zwei Maßnahmen: Eine Stauwarnanlage und eine Überfahrsperre zwischen den Fahrspuren, über die der Verkehr in zwei Richtungen rollt.

Zum Stand der Dinge gibt es jetzt diese Aussage des Landesbetriebs Straßen.NRW: „Wir sind dran“. Konkret heißt das: Es wird gearbeitet an der Planung für eine Stauwarnblinkanlage, die die Autofahrer aus Richtung Buer kommend rechtzeitig darauf aufmerksam machen soll, dass es vor der Ampel in Höhe der Stein-/Goethestraße zu Rückstaus kommt. Was ja fast immer der Fall ist.

Warnanlage soll bis zum Jahresende installiert sein

Dennoch soll laut Christine Anstötz, Abteilungsleiterin Betrieb und Verkehr in der Regionalniederlassung Ruhr, eine mobile Warnanlage installiert werden, die nur dann aktiviert wird, wenn tatsächlich ein Stau entstanden ist. Eine Dauereinrichtung berge nämlich die Gefahr der Gewöhnung der Autofahrer und „bringt nichts“. Wann die Anlage installiert sein wird? Das ist noch unklar, soll aber bis zum Jahresende passieren.

Getüftelt wird zurzeit auch an einer Lösung für die lange geforderten „Überfahrsperre“, so der Fachbegriff. Statt der aufgemalten Doppelstreifen soll es physische Hindernisse zwischen den Richtungsfahrspuren geben, damit der Verkehr nicht so leicht in den Gegenverkehr gerät und im Fall eines Unfalls eine Kollision vermieden werden kann. Nach dem tödlichen Unfall im März äußerte sogar Staatssekretärin Dorothee Bär (CSU) im Bundesverkehrsministerium die Vermutung, dass eine Überfahrsperre das Schlimmste vielleicht verhindert hätte.

Auch im Bereich der Trennsysteme hat es Fortschritte gegeben

Nun also wird „geprüft, was dort möglich ist“, so die Aussage bei Straßen.NRW. Dass es in der Vergangenheit immer hieß, die B 224 sei nicht breit genug, um Trennsysteme in der Mitte einzubauen, gelte zwar auch jetzt noch, sagt Christine Anstötz. Aber es habe in dem Bereich Fortschritte in der Entwicklung gegeben. Möglicherweise ließe sich etwas Ähnliches wie bei Verengungen im Bereich von Baustellen installieren.

Wann der Landesbetrieb mit der Prüfung fertig ist und wann eine Überfahrsperre das Fahren auf der B 224 im Stadtgebiet Gladbeck endlich sicherer macht, dazu gibt es noch keine Aussagen. Christine Anstötz: „Das Ergebnis der Prüfung wird an die Verkehrsunfallkommission weiter gegeben, die entscheidet dann.“ Diese Kommisssion tagt normalerweise einmal im Jahr, kann aber bei Bedarf zwischendurch zusammenkommen. Bedarf ist ja wohl vorhanden.

Auch die Auffahrtspur zur A 2 soll verlängert werden

Die hohen Unfallzahlen auf der B 224 im Bereich Gladbeck (über 400 in vier Jahren), die im Frühsommer bekannt wurden, haben den Druck für mehr Sicherheitsmaßnahmen erhöht.

Auch die Auffahrtspur zur A 2 in Richtung Oberhausen soll im ersten Halbjahr 2018 verlängert werden. Dies ist bereits beschlossen, so die Stadt.