Wenn das Kreuz schmerzt, greifen viele kurzerhand zur Schmerztablette. „Viele bedenken dabei nicht, dass die Rückenschmerzen auch ein Zeichen von Überlastung sein können“, betont die Gladbecker Apothekerin Dorothee Pradel, Sprecherin der Apothekerschaft im Kreis Recklinghausen. Sie empfiehlt, sich zu schonen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, anstatt direkt zum Schmerzmittel zu greifen.

Wenn das Kreuz schmerzt, greifen viele kurzerhand zur Schmerztablette. „Viele bedenken dabei nicht, dass die Rückenschmerzen auch ein Zeichen von Überlastung sein können“, betont die Gladbecker Apothekerin Dorothee Pradel, Sprecherin der Apothekerschaft im Kreis Recklinghausen. Sie empfiehlt, sich zu schonen und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen, anstatt direkt zum Schmerzmittel zu greifen.

Bei akuten Rückenproblemen sollten rezeptfreie Schmerzmittel generell nur kurzfristig und in begrenzten Mengen eingenommen werden. „Grundsätzlich sollten Patienten Schmerzmittel ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht länger als drei Tage hintereinander und nicht häufiger als an zehn Tagen pro Monat anwenden“, rät Apothekerin Pradel , denn: „Rezeptfrei heißt nicht harmlos.“

Daher sollten Patienten Wert auf eine ausführliche Beratung in der Apotheke legen: „Patienten sollten gezielt nachfragen, welches Medikament für sie persönlich die beste Wahl ist. Damit lassen sich Wechselwirkungen vermeiden. Oder der Apotheker empfiehlt einen Arztbesuch, um andere Erkrankungen abzuklären.“

Das Problem: „Gerade unter Schmerzen nehmen Patienten nicht selten irgendwelche Schmerztabletten wild durcheinander – Hauptsache der Schmerz gibt möglichst schnell Ruhe.“ Dabei unterscheiden sich die verschiedenen Wirkstoffe sehr stark voneinander. Schon leichte Überdosierungen können im Körper bleibende Schäden hinterlassen, wie Dorothee Pradel erklärt. „Wenn beispielsweise Paracetamol ein einziges Mal überdosiert wird, kann dies die Leber dauerhaft schädigen und sogar tödlich sein.“

Schmerzmittel können je nach Stärke der Beschwerden entweder lokal (Creme/Salbe/Gel) oder systemisch (Tabletten) angewendet werden. Eine weitere Option ist das Lösen der Schmerzen auslösenden Verspannung durch Wärmeanwendungen.

Pradel listet einige empfohlene Dosierungen gegen Rückenschmerzen (Erwachsene) in der Selbstmedikation auf: ASS: Einzeldosis 500 bis 1000 Milligramm (mg), pro Tag höchstens 3000 mg; Ibuprofen: Einzeldosis 200 bis 400 mg, pro Tag höchstens 1200 mg; Diclofenac: Einzeldosis 12,5 bis 25 mg, pro Tag höchstens 75 mg; Naproxen: Einzeldosis 200 bis 500 mg, pro Tag höchstens 600 bis 750 mg; Paracetamol: Einzeldosis 500 bis 1000 mg, pro Tag höchstens 4000 mg. Pradel: „Diese Dosierungsempfehlungen sollten ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht überschritten werden.“