Gladbeck. Möglichst noch in diesem Jahr sollen die Grundstücke für zwei weitere Außenwohngruppen für Menschen mit Behinderungen gefunden werden.
- Zwei weitere Wohngruppen für Menschen mit Behinderungen sollen möglichst schnell realisiert werden
- Grundstücke dafür in Innenstadtnähe wäre ideal, sagt Caritas-Vorstand Rainer Knubben
- Das Suitbert-Haus in Brauck soll so zügig wie möglich frei gezogen werden
Der Caritasverband will möglichst schnell die Dezentralisierung seines Behindertenwohnheimes – des St.-Suitbert-Hauses in Brauck – abschließen und intensiviert seine Suche nach zwei weiteren Grundstücken für Wohngruppen. „Wir wollen möglichst noch in diesem Jahr fündig werden“, sagt Caritas-Vorstand Rainer Knubben.
„Ziel ist es, diese Grundstücke nicht nur so schnell wie möglich, sondern auch zeitgleich zu erwerben“, ergänzt Stefan Mühlenbeck, Abteilungsleiter Wohnen, Beratung und Assistenz beim Caritasverband Gladbeck. Denn man wolle nicht erneut die verbliebene Gruppe von derzeit noch 35 Heimbewohnern verringern und dann eine kleine letzte Gruppe in dem jetzt schon viel zu großen Haus belassen, so Einrichtungsleiterin Ute Weber. „Das wäre nicht mehr heimelig, wenn weniger als zwei dutzend Menschen in unserem Haus leben würden, das einst 84 Bewohner zählte“, erklärt Weber. Schon jetzt werde eine Etage komplett leergezogen.
Gesucht werden Grundstücke, die 1600 und 2000 qm groß sind
Zuletzt zogen 16 Menschen mit Behinderungen um in die neue Wohngemeinschaft im Kaplan-Poether-Haus in Zweckel. Das war die dritte Ausgliederung einer Wohngruppe nach dem Bezug der Häuser an der Kirchstraße in Stadtmitte und zu Anfang an der Horster Straße in Brauck.
„Wir benötigen für die zwei weiteren Außenwohngruppen mit 16 und 24 Bewohnern, die wir jetzt abschließend planen, einmal ein etwa 1200 und einmal ein rund 2000 Quadratmeter großes Grundstück“, so Mühlenbeck. Man führe, so Knubben, ständig Gespräche mit der Stadt und mit privaten Anbietern, „aber bislang war nicht das Richtige dabei.“
Am liebsten wären der Caritas Standorte im Zentrum
Die Hürden seien auch hoch, ergänzt der Caritaschef, da die Standorte im Sinne der Inklusion möglichst zentral liegen, eine nahe ÖPNV-Anbindung, aber auch Ärzte, Apotheken und Geschäfte in der Nachbarschaft haben sollten. Ideal wären auch gut erreichbare Freizeitangebote.
Gern würde die Caritas die zwei Grundstücke in oder an der City finden, aber auch an zentraler Lage etwa in Rentfort. „Es ist aber schwierig, inzwischen müssen wir mit anderen Maßstäben herangehen und wären auch mit Grundstücken einverstanden, wo wir erst die Altbebauung abreißen müssten oder die wir nur in Erbpacht bekommen“, so Knubben. Mühlenbeck: „Wir hoffen sehr, dass wir bis Ende des Jahres die Weichen für den Endspurt stellen können.“
>>Die Tagesbetreuung zieht auch mit um
Die noch zu realisierenden zwei Wohngruppen müssten 750 und 1100 Quadratmeter Wohnfläche für 16 bzw. 24 Menschen mit Behinderungen bieten, so Heimleiterin Ute Weber.
Am größeren der beiden Standorte müsste auch die Tagesbetreuung untergebracht werden, die aktuell noch im St.-Suitbert-Haus im Braucker Süden stattfindet.