Gladbeck. Sabine Paschen-Schnarkowski hat sich mit 51 Jahren selbstständig gemacht. Ihr Dienstleistungsangebot reicht vom Einkauf bis zur Betreuung.
Sie ist gelernte Kauffrau und geprüfte Heilpraktikerin, hat jahrelang im medizintechnischen Vertrieb gearbeitet, war immer angestellt. Jetzt, mit 51 Jahren, hat Sabine Paschen-Schnarkowski den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Über ihre Agentur „Tat und Rat“ bietet sie haushaltsnahe Dienstleistungen an.
„Als Kind hatte ich das Glück, in einem Mehrgenerationen-Haushalt aufzuwachsen. Für alle Familienmitglieder wurde gleichermaßen gesorgt, und man kümmerte sich auch um alleinstehende Senioren in der Nachbarschaft“, erzählt Sabine Paschen-Schnarkowski. „Solch ein Miteinander gibt es heute kaum noch. Immer mehr Menschen leben allein, Angehörige wohnen verstreut, Nachbarn haben oftmals den Kontakt zueinander verloren.“ Vielen Senioren fehle oft Hilfe bei kleinen Dingen des Alltags, damit sie möglichst lange zu Hause leben können. Sabine Paschen-Schnarkowski: „Und das hat ganz viel mit Lebensqualität und Wohlfühlen zu tun.“
Sie will dort einspringen, wo Angehörige oder Bekannte fehlen
Sie will da einspringen, wo Angehörige oder Bekannte fehlen, alles tun, was sonst liebevolle Familienangehörige oder Freunde tun“: Sie geht mit den Senioren einkaufen oder besorgt für sie die Einkäufe, begleitet sie zum Arzt, zum Friseur, zur Therapie, koordiniert die Termine. Sie hilft bei Korrespondenz und Bankgeschäften, vermittelt bei Bedarf Haushaltshilfen, geht mit dem Hund Gassi. Auch jüngere Menschen gehören zu ihren Kunden. Sie gießt die Pflanzen, öffnet und schließt die Rollläden für Kunden, die verreist sind. Sie springt auch ein, wenn Berufstätige keine Zeit haben, ihr Auto anzumelden, dem Heizungsableser oder Handwerker die Tür zu öffnen, den Hund impfen zu lassen . . .
Aus eigener Erfahrung weiß Sabine Paschen-Schnarkowski, dass nicht nur praktische Handreichungen hilfreich sind, sondern oft auch emotionale Unterstützung wichtig ist. Als ihr Vater schwer erkrankte, wochenlang auf der Intensivstation lag und schließlich in einem Hospiz starb, sah sich die berufstätige Tochter mit einem Wust von Aufgaben konfrontiert, „obwohl ich viel lieber häufiger an seinem Bett gesessen und seine Hand gehalten hätte. Da hätte ich Entlastung gut gebrauchen können – auch emotional.“
Sie pflegte auch ihre Mutter und einen Onkel bis zum Tod
Sie hat auch ihre Mutter, einen Onkel und eine gute Freundin bis zum Tod begleitet, und weil sie weiß, wie belastend das ist, steht sie Menschen auch in solchen schweren Situationen zur Seite, als Gesprächspartnerin, aber auch, um ihnen notwendige Behördengänge abzunehmen, sie bei Betreuungsvorsorge und Patientenverfügung zu beraten, bei ihnen zu sein, wenn der medizinische Dienst wegen der Pflegeeinstufung kommt. Auch als ehrenamtliche Betreuerin ist sie im Einsatz.
Noch arbeitet Sabine Paschen-Schnarkowski allein, möchte auf Dauer aber nicht Einzelkämpferin bleiben, sagt sie. Und wenn sie Personal einstellt, möchte sie am liebsten „Menschen eine Chance geben, die nach einer Familien- oder Pflegephase zurück in den Beruf wollen“.
Kontaktmöglichkeiten zu „Tat und Rat“
Tat und Rat“ – Senioren- und Alltagshilfe heißt die Agentur von Sabine Paschen-Schnarkowski.
Erreichbar ist die unter 5328020, mobil 0160-97983877, per E-Mail unter kontakt@tat-und-rat.com. Nähere Informationen stehe auf ihrer homepage www.tat-und-rat.com.