Gladbeck. . Gemeinsame Aktion des Einzelhandels und der Industrie- und Handelskammer im September. Damit soll der lokale Handel gestärkt werden.

  • Eine gemeinsame Aktion der IHK und des Einzelhandels soll den lokalen Handel stärken
  • Ziel ist es, den Kunden die Vorteile des stationären Handels gegenüber dem Internet ins Bewusstsein zu rufen
  • Einzelhandelsvorsitznder Georg Hahne weiß: „Jammern bringt nichts, wir müssen sagen, wo wir gut sind“

„Ich gehe in die Stadt zum Einkaufen.“ Mal ehrlich: Wie oft sagen Sie das noch? Und wie oft klingelt der Paketbote bei Ihnen? Dabei gibt es viele Dinge des alltäglichen Bedarfs doch auch im Geschäft um die Ecke, auf jeden Fall in der Einkaufsmeile in der Innenstadt. Damit die Läden erhalten bleiben und die Gladbecker weiterhin gute Gründe haben, in ihrer Stadt einzukaufen, starten der Einzelhandelsverband und die Industrie- und Handelskammer IHK (mit Unterstützung der Sparkasse) eine gemeinsame Aktion. Sie rufen am 8. und 9. September in Gladbeck zum „Heimat shoppen“ auf, um den lokalen Handel zu stärken und dessen Vorteile ins Bewusstsein zu rufen.

Verstärkt mit den Kunden ins Gespräch kommen

Wie das gehen soll? „Wir wollen an den Tagen verstärkt mit den Kunden ins Gespräch kommen“, sieht Georg Hahne, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands, in der Aktion eine Chance für den lokalen Handel. Den Anlass zum Gespräch sollen Tüten und Flyer mit Infos zum „Heimat shoppen“ geben, die an den beiden Tagen an die Kunden verteilt werden.

Worüber man reden will? Über die positiven Aspekte des lokalen Handels. „Gute Beratung und Service“, sagt Hahne. Und auch darüber, dass das Einkaufen in der eigenen Stadt nicht nur den Händlern selbst nutzt. „Der Kunde bestimmt mit, wie die Stadt sich entwickelt“, stellt Dana Zocher von der Wirtschaftsförderung der Stadt einen Zusammenhang zwischen Handel und Stadtleben her. Beispielsweise, weil jeder Einzelhändler Gewerbesteuer zahlt, die wiederum als Einnahme dem städtischen Haushalt zugute kommt und in die Infrastruktur investiert werden kann.

Lebendige Innenstadt ist ein wichtiger weicher Standortfaktor

Natürlich bietet eine lebendige Innenstadt mit unterschiedlichen Geschäften und Gastronomie viel Lebensqualität und ist somit einer der wichtigen weichen Standortfaktoren für Firmenansiedlungen. Womit es eben auch um Arbeits- und Ausbildungsplätze in der eigenen Stadt geht. Übrigens auch im Einzelhandel, der NRW-weit der zweitgrößte Arbeitgeber. ist.

Mit der Konkurrenz durch das Internet ist umzugehen

Dass sich mit zwei Aktionstagen die Uhr nicht zurückdrehen lässt, dass mit der wachsenden Konkurrenz durch den Handel im Internet umzugehen ist, weiß aber auch Georg Hahne. Viele Einzelhändler nutzen das längst, sie sind online präsent. Die Gladbecker Händler haben dazu ein Portal ins Leben gerufen, auf dem sie sich gemeinsam präsentieren. Da sei allerdings noch Luft nach oben, gibt Hahne zu.

Grundsätzlich aber gelte sowieso: „Jammern bringt nichts. Wir müssen im Gegenteil erzählen, wo wir gut sind“, ist Hahne überzeugt. Und das nicht nur an den Aktionstagen im September.